Sicherungsmaßnahme

Sicherungsmaßnahmen sind im Abbruch, Rückbau, in der Natursteingewinnung und im Fels- sowie Tunnelbau die Grundlage für einen kontrollierten, störungsarmen und sicheren Ablauf. Wo Bauteile getrennt, Beton zerkleinert oder Fels gespalten wird, verändern sich Lastpfade, es entstehen neue Kanten, und Energie kann schlagartig freiwerden. Das betrifft insbesondere Arbeiten mit Betonzangen im selektiven Rückbau sowie mit Stein- und Betonspaltgeräten der Darda GmbH. Ziel jeder Sicherungsmaßnahme ist es, Personen, Infrastruktur und Umwelt zu schützen, Bauteile in definierter Reihenfolge zu lösen und den Prozess berechenbar zu halten.

Definition: Was versteht man unter Sicherungsmaßnahme

Unter einer Sicherungsmaßnahme versteht man alle technischen, organisatorischen und persönlichen Vorkehrungen, die Gefährdungen beim Abbruch, bei Trenn- und Spaltarbeiten sowie in der Gewinnung und im Tunnelbau vermeiden oder minimieren. Dazu zählen unter anderem statische Vorhalte und Abstützungen, die Einrichtung von Sperr- und Gefahrenbereichen, die Lastaufnahme mit geeigneten Anschlagmitteln, die Druckentlastung hydraulischer Systeme, der Staub- und Lärmschutz, die Steuerung von Erschütterungen sowie die Unterweisung der Beteiligten. In Verbindung mit hydraulischer Trenntechnik – etwa Betonzangen, Kombischeren, Multi Cutters, Stahlscheren oder Stein- und Betonspaltgeräten der Darda GmbH – sind Sicherungsmaßnahmen darauf ausgerichtet, kontrollierte Bruch- und Schnittvorgänge zu ermöglichen und unkontrollierte Bewegungen zu verhindern.

Grundlagen wirksamer Sicherungsmaßnahmen auf der Baustelle

Wirksame Sicherung folgt einem klaren Aufbau: Zuerst technische Lösungen (z. B. Abstützungen, Fangvorrichtungen, Schutzschirme), dann organisatorische Regelungen (z. B. Sperrbereiche, Abläufe, Kommunikationswege) und ergänzend persönliche Schutzausrüstung. Entscheidende Grundsätze sind das frühzeitige Erkennen veränderter Lastpfade, das Reduzieren gespeicherter Energien vor dem Lösen von Bauteilen, die definierte Führung des Materialabtrags sowie ein konsequentes Monitoring. Je nach Arbeitsverfahren – etwa selektiver Rückbau mit Betonzangen oder kontrolliertes Spalten mit Stein- und Betonspaltgeräten – unterscheiden sich Schwerpunkt und Reihenfolge der Maßnahmen.

Planung und Gefährdungsbeurteilung vor Abbruch- und Spaltarbeiten

Jede Sicherungsmaßnahme beginnt mit einer sorgfältigen Planung. Vor Beginn von Rückbau, Entkernung, Felsabbruch oder Tunnelvortrieb werden Bauwerksdaten, Materialaufbau und Umgebung analysiert. Relevante Punkte sind Bauteilabmessungen, Bewehrung, etwaige Vorspannung, Verbund zu Nachbarbauteilen, Leitungen und Installationen sowie Zugänglichkeit für Hebetechnik.

  • Standsicherheit prüfen: Tragpfade, Zwischenzustände, zulässige Abtragsschritte.
  • Arbeitsbereich einrichten: Sperr- und Fallbereiche definieren, sichere Wege und Sichtbeziehungen herstellen.
  • Verfahrenswahl abstimmen: Betonzange, Spaltgerät, Tankschneider oder Stahlschere je nach Ziel, Randbedingungen und Sensitivität der Umgebung.
  • Kommunikation und Freigaben: klare Zuständigkeiten, Freigabe vor jedem Trenn- oder Spaltvorgang.

Bauteilsicherung bei Arbeiten mit Betonzangen

Bei Betonzangen der Darda GmbH entsteht Materialabtrag durch Zerkleinerung und Bruch. Die Sicherung richtet sich auf das kontrollierte Lösen von Bauteilkanten, das Halten von Teilstücken und die Vermeidung unkontrollierter Fallbewegungen. Platten, Unterzüge oder Wandfelder werden vor dem Abbeißen gefasst, abgestützt oder mit Anschlagmitteln aufgenommen.

Lastaufnahme und Anschlagpunkte

Für das Abtrennen größerer Elemente werden geeignete Anschlagpunkte geschaffen. Kran, Traversen und textil- oder kettenbasierte Anschlagmittel nehmen das Eigengewicht und dynamische Zusatzlasten auf, die durch das Arbeiten der Zange auftreten. Kanten sind zu schützen, Anschlagwinkel flach zu halten, und die Tragfähigkeit des Tragmittels ist auf die Zwischenzustände abzustimmen. Das Anheben erfolgt erst, wenn der Trennfortschritt dies gefahrlos zulässt.

Abstützen, Unterfangen und Segmentierung

Wände, Deckenränder und Stützen werden mit Stahlstützen, Holz- oder Stahljochen und Keilen unterfangen. Der Materialabtrag in Segmenten begrenzt Bauteillängen und -gewichte. So bleiben Lastpfade nachvollziehbar, und Nachbarbauteile behalten temporäre Stabilität. Auflager und die Tragfähigkeit des Untergrunds der Stützen sind vorab zu prüfen.

Sicherungsmaßnahmen beim Einsatz von Stein- und Betonspaltgeräten

Stein- und Betonspaltgeräte sowie Steinspaltzylinder der Darda GmbH erzeugen gezielte Rissbildung mit sehr geringen Erschütterungen. Die Sicherung konzentriert sich auf die Steuerung des Rissverlaufs, den Splitterschutz und das Halten gelöster Blöcke oder Bauteilsegmente. Bohrbild, Spaltrichtung und Reihenfolge der Keilsetzungen werden so gewählt, dass die gewünschte Trennfuge entsteht und keine ungewollten Abplatzungen auftreten.

  • Rissüberwachung: optische Kontrolle des Fortschritts, Markierungen an kritischen Kanten.
  • Splitterschutz: Abschirmungen mit Platten, Planen oder Holzbohlen in angrenzenden Bereichen.
  • Bauteilhaltung: rechtzeitiges Setzen von Hilfsankern, Stützböcken oder Anschlagmitteln, bevor der Trennfortschritt zum Lösen führt.
  • Abdrift vermeiden: Keile stets in die geplante Richtung ausrichten, Bohrungen rechtwinklig und in konstanter Tiefe ausführen.

Hydraulische Sicherheit: Aggregate, Schläuche und Zylinder

Hydraulikaggregate der Darda GmbH versorgen Zangen, Scheren, Spaltzylinder und Tankschneider mit Druck. Hochdruck birgt Risiken. Schläuche sind gegen Einschnürung, Knicken, Abrieb und Quetschen zu sichern; Kupplungen werden sauber und formschlüssig verbunden. Arbeitsbereiche sind so eingerichtet, dass niemand im Fall eines Schlauchdefekts gefährdet wird.

Energieverwaltung und Druckentlastung

Vor Wartung, Umrüstung oder Transport werden Systeme drucklos gemacht. Restenergie in Zylindern kann Bauteile bewegen; deshalb erfolgt die Druckentlastung in definierter Reihenfolge. Leckagen sind sofort zu beseitigen, ausgetretenes Öl wird aufgenommen und entsorgt. Not-Aus und Bedienstände bleiben jederzeit zugänglich und frei von Stolperstellen.

Staub, Lärm, Erschütterungen und Medien

Im Betonabbruch, der Entkernung und beim Felsabtrag sind Emissionen zu begrenzen. Hydraulische Verfahren der Darda GmbH unterstützen erschütterungsarm, dennoch sind begleitende Maßnahmen erforderlich.

  • Staubbindung: gezielte Wasserzufuhr an der Zange oder an der Spaltfuge, Nebeldüsen im Gefahrenbereich.
  • Lärmreduktion: Arbeitsfenster planen, schalldämpfende Abschirmungen, Abstand zu schutzbedürftigen Bereichen erhöhen.
  • Erschütterungskontrolle: Monitoring an empfindlichen Bauteilen, Schrittfolge anpassen.
  • Medienmanagement: sichere Ableitung von Wasser, Auffangwannen und Bindemittel für Hydrauliköl bereithalten.

Sicheres Trennen von Stahl und Behältern

Stahlscheren, Kombischeren, Multi Cutters und Tankschneider der Darda GmbH werden im Rückbau von Stahlkonstruktionen sowie im Sondereinsatz an Behältern genutzt. Stahlprofile speichern oft Energie (Biegung, Torsion). Beim letzten Schnitt sind Teile gegen Rückschnellen zu sichern, etwa durch temporäre Verbindungen, Anschlagmittel oder Stützen. Beim Arbeiten an Tanks und Leitungen stehen Entleerung, Reinigung, Gasfrei-Messung und die Vermeidung von Zündquellen im Vordergrund. Der Arbeitsbereich wird großräumig gesichert, das Umfeld auf Dämpfe und Medien geprüft, und Schneidvorgänge erfolgen erst nach Freigabe.

Sicherungsmaßnahmen in Felsabbruch und Tunnelbau

Im Felsabbruch und Tunnelbau führt die Anwendung von Stein- und Betonspaltgeräten der Darda GmbH zu kontrollierter Rissbildung mit geringer Umweltbeeinflussung. Zentrale Sicherungen sind das Entfernen lose sitzender Brocken, das Einrichten von Schutzdächern oder Fangnetzen und die konsequente Zonierung von Arbeits- und Aufenthaltsbereichen. In Tunneln kommen zusätzlich Belüftung, Wasserführung und eine klare Fluchtwegorganisation hinzu.

Gefahrenbereichsmanagement

Sichtbare Markierungen, Absperrungen, Posten mit Sprechfunk und definierte Handzeichen verbessern die Übersicht. Maschinenwege sind kreuzungsfrei geplant, und das Personal hält Mindestabstände zu Zangen, Spaltkeilen und Scheren ein. Arbeiten finden nur innerhalb der freigegebenen Bereiche statt.

Arbeitsorganisation, Unterweisung und persönliche Schutzausrüstung

Sichere Abläufe stehen und fallen mit Qualifikation und Kommunikation. Rollen sind klar verteilt (Führen der Geräte, Anschlagen, Überwachen, Freigeben). Unterweisungen decken insbesondere die Eigenheiten von Betonzangen, Spaltgeräten, Hydraulikaggregaten und Scheren ab.

  1. Vorbereitungscheck: Geräteprüfung, Funktionskontrolle, Sichtprüfung der Schläuche, PSAgA, Rettungsmittel.
  2. Durchführung: Arbeitsanweisungen befolgen, Schrittfolge einhalten, Rückzugswege freihalten, Signale nutzen.
  3. Abschluss: Druckentlastung, Sicherung gelöster Teile, Aufräumen, Dokumentation und Übergabe.

Dokumentation, Monitoring und Freigabe

Checklisten, Fotodokumentation, Messwerte (z. B. Erschütterung, Staub) und Abnahmen sorgen für Nachvollziehbarkeit. Änderungen im Ablauf werden dokumentiert und freigegeben, bevor weitergearbeitet wird. Erst nach Kontrolle des Zustands – Stützen, Anschlagmittel, Schlauchführungen, Sperrungen – wird der Bereich wieder freigegeben.

Typische Fehlerquellen und ihre Vermeidung

  • Unzureichende Vorhalte: fehlende Abstützung vor dem Beißen mit der Betonzange oder vor dem finalen Spaltstoß.
  • Fehlerhafte Lastaufnahme: falsche Anschlagwinkel, ungeschützte Kanten, Unterdimensionierung der Tragmittel.
  • Ungeplante Risswege: ungeeignetes Bohrbild beim Spalten, fehlender Splitterschutz an exponierten Kanten.
  • Hydraulikrisiken: Druck nicht abgelassen, beschädigte Schläuche, ungesicherte Kupplungen.
  • Mangelnde Kommunikation: fehlende Freigabe, Personen im Gefahrenbereich, unklare Signale.

Praxisbeispiel: Deckenrückbau in einem Bestandsgebäude

Bei einer Stahlbetondecke wird zunächst der Bereich unter der Decke geräumt und abgesperrt. Stützen sichern angrenzende Bauteile. Anschlagmittel werden gesetzt, die Decke in transportfähige Segmente eingeteilt. Mit der Betonzange der Darda GmbH wird der Randbereich kontrolliert abgetragen, Bewehrung schrittweise freigelegt. Vor jedem Trennschnitt wird Last aufgenommen, dann die Bewehrung mit einer Stahlschere separiert. In Bereichen sensibler Nutzung wird ergänzend ein Spaltgerät eingesetzt, um Erschütterungen zu minimieren und definierte Rissfugen zu erzeugen. Staub wird mit Wasser gebunden, das Hydraulikaggregat steht außerhalb des Sperrbereichs. Nach dem Lösen eines Segments erfolgt das Absetzen auf einer vorbereiteten Ablage, die Druckentlastung der Hydraulik und die Dokumentation des Baufortschritts.