Der Abbruch eines Schalthauses in Umspannwerken, Trafostationen oder Schaltanlagen erfordert eine besonders sorgfältige Planung, da bauliche Strukturen, elektrische Infrastruktur und betriebliche Abläufe eng miteinander verflochten sind. Ziel ist ein kontrollierter, erschütterungsarmer und sicherer Rückbau, der Anlagenverfügbarkeit und Nachbarbauwerke schont, Bauteile sortenrein trennt und Umweltauflagen einhält. In der Praxis verbinden sich dabei Entkernung, selektives Demontieren und der stufenweise Abbruch von Stahlbetonbauteilen. Werkzeuge wie Betonzangen, Stein- und Betonspaltgeräte für Fundamente sowie passende Hydraulikaggregate für beengte Bereiche der Darda GmbH kommen dort zum Einsatz, wo robuste, präzise und lärmarme Verfahren gefordert sind.
Definition: Was versteht man unter Schalthausabbruch
Unter Schalthausabbruch versteht man den planmäßigen Rückbau von Gebäuden, die elektrische Schalt-, Mess- und Leittechnik beherbergen. Dazu zählen Betriebs- und Technikräume von Umspannwerken, Stationsgebäuden und Schaltanlagen. Der Rückbau erfolgt in der Regel selektiv: Zunächst werden Einbauten wie Kabelpritschen, Schaltfelder, Türen, Fenster, Lüftung, Deckenabhängungen und nichttragende Bauteile demontiert (Entkernung). Anschließend werden tragende Strukturen wie Decken, Stützen, Wände und Fundamente erschütterungsarm abgetragen oder zerteilt. Je nach Bauweise kommen hydraulische Betonzangen, Stein- und Betonspaltgeräte, Stahlscheren oder Kombischeren zum Einsatz, um Beton, Mauerwerk, Armierung und Anbauteile sicher zu trennen und stofflich zu separieren.
Planung und Ablauf im Schalthausabbruch
Der Ablauf beginnt mit Bestandsaufnahme, Gefährdungsbeurteilung und einem Rückbaukonzept. Typische Schritte sind: Leitungs- und Anlagenfreimessung, Restenergie- und Mediumsmanagement, Schadstofferkundung, Entkernung, selektiver Rückbau tragender Bauteile sowie Fundamentabtrag und Flächenwiederherstellung. In sensibler Umgebung wird auf lärmarme und vibrationsarme Verfahren Wert gelegt: Betonzangen zerkleinern Stahlbeton kontrolliert und reduzieren Staub und Erschütterungen; Stein- und Betonspaltgeräte spalten massive Fundamente oder Wandscheiben ohne Sprengstoff und mit geringer Rissfortpflanzung. Hydraulikaggregate versorgen die Werkzeuge bedarfsgerecht, auch bei beengten Platzverhältnissen. Für Armierungen, Träger und Kabeltrassen werden Stahlscheren oder Kombischeren genutzt, während Multi Cutters im Innenbereich vielfältige Trennaufgaben übernehmen. Der Materialfluss wird frühzeitig organisiert, um Beton, Stahl, NE-Metalle und Bauabfälle sortenrein zu erfassen und zu recyceln.
Besondere Randbedingungen im Umfeld von Schaltanlagen
Schalthäuser liegen häufig in laufenden Betriebshöfen von Energieinfrastruktur. Das erfordert leise, kontrollierte Verfahren, abgestimmte Arbeitsfenster und hohe Ausfallsicherheit der verbleibenden Anlagen. Potenzielle Restriktionen sind Mindestabstände zu aktiven Komponenten, erschütterungsempfindliche Geräte, Schutzstreifen, Erdungsnetze, Kabelkeller, Öl- und Wasserhaltungen sowie Nachbarfundamente.
Sicherheits- und Umweltschutzaspekte
- Arbeiten nur nach Abschaltung/Freigabe der betroffenen Bereiche und unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften
- Staub- und Lärmminderung durch Zangenrückbau, Wassernebel und angemessene Schnitt- oder Spaltverfahren
- Schonender Umgang mit Erdungs- und Potentialausgleichssystemen im Boden
- Schadstoffmanagement (z. B. Asbest, PCB, PAK, mineralische Faserstoffe) gemäß geltenden Regelwerken
Konstruktive Merkmale von Schalthäusern
Schalthäuser sind meist in massiver Bauweise errichtet: Stahlbetonwände, -decken und -fundamente, ggf. Hohlkammerdecken, Mauerwerkseinbauten, Kabelkeller und Schachtbauwerke. Im Bestand sind häufig Kernbohrungen, Durchdringungen und nachträgliche Verstärkungen vorhanden. Bewehrungsgrade variieren; an Stützenköpfen und Wandköpfen ist oft höhere Bewehrungsdichte anzutreffen.
Auswirkungen auf die Wahl der Abbruchmethode
- Betonzangen für präzises Abbeißen von Wand- und Deckenrändern sowie für Niederführarbeiten an Außenbauteilen
- Stein- und Betonspaltgeräte für dicke Fundamente, Kabelkanäle und Wandscheiben, wenn Erschütterungen zu minimieren sind
- Stahlscheren/Kombischeren für Armierungen, Stahlrahmen, Geländer, Träger und Kabelpritschen
Methodenwahl: erschütterungsarmer Rückbau
In der Nähe empfindlicher Schalt- und Leittechnik sind erschütterungsarme Verfahren vorrangig. Hydraulische Spalttechnologie erzeugt kontrollierte Trennfugen im Beton, ohne Stoßbelastungen wie bei Schlagwerkzeugen. Betonzangen reduzieren Bauteile abschnittsweise und erlauben eine dosierte Lastabtragung. Das verbessert Arbeitssicherheit, Bauteilkontrolle und Materialtrennung.
Vergleich typischer Verfahren
- Spalten: sehr geringe Vibration, gute Risskontrolle, geeignet für Fundamente und massive Kerne
- Zangenrückbau: kontrolliertes Abtragen, gute Sortenreinheit, vorteilhaft bei Randbereichen und Fassaden
- Sägen/Bohrkerntrennung: hohe Präzision, dafür Schnittlogistik und Wasserführung erforderlich
Entkernung und selektiver Rückbau im Innenraum
Die Entkernung umfasst Ausbau von Tür- und Fensteranlagen, Verkleidungen, Kabeltrassen, Leuchten, HLSE-Anlagen sowie nichttragenden Wänden. Multi Cutters und Kombischeren sind für vielseitige Trennaufgaben, insbesondere bei Blechkanälen, Profilstahl und Gitterträgern, geeignet. Bei engen Zugängen und begrenzten Lastreserven sind kompakte, hydraulische Werkzeuge der Darda GmbH vorteilhaft, weil sie mobil einsetzbar und gut dosierbar sind.
Typische Reihenfolge
- Freimessen und Rückbauplanung pro Raumzone
- Demontage von Kabelpritschen, Gestellen, Türen und Einbauten
- Rückbau nichttragender Wände und Schächte
- Vorbereitete Schnitte/Spaltbohrungen an tragenden Bauteilen
Abbruch tragender Bauteile und Fundamente
Beim Rückbau tragender Elemente werden Lastpfade schrittweise umgelenkt. Betonzangen übernehmen das kontrollierte Reduzieren von Wandköpfen und Deckenvorsprüngen; Stein- und Betonspaltgeräte öffnen Trennfugen, sodass Bauteile in handhabbare Segmente zerlegt werden. Das erleichtert die Bergung mit kleineren Hebezeugen und reduziert Risiken in beengten, sensiblen Betriebsumfeldern.
Kabelkeller und Schächte
Kabelkeller und Schachtbauwerke werden häufig von oben geöffnet: Spaltzylinder schaffen definierte Risse, Betonzangen lösen Kappen ab. Der Erhalt angrenzender Leitungen erfordert kurzhubige, fein dosierte Hubzyklen und eine gute Unterfangung der Trümmer, um Fallenergie zu begrenzen.
Trennen von Stahl und Armierung
Bei stark armiertem Beton sind Stahlscheren und Kombischeren für Bewehrung, Profile und Einbauteile zweckmäßig. Das fördert die sortenreine Trennung von Beton und Stahl, erhöht Recyclingquoten und reduziert Transportkosten. In Sondereinsätzen können Multi Cutters Innenmetalle zügig abtrennen, etwa bei Gestellrahmen oder Gittern.
Hydraulikaggregate: Energieversorgung und Mobilität
Hydraulikaggregate der Darda GmbH versorgen Betonzangen, Stein- und Betonspaltgeräte, Stahlscheren und Multi Cutters mit dem nötigen Arbeitsdruck. In Schalthäusern mit eingeschränktem Zugang sind kompakte Aggregate mit feinfühliger Steuerung und geeigneter Schlauchlogistik vorteilhaft. Kurze Leitungswege, definierte Abstellflächen und Tropfschutz gehören zur Arbeitsvorbereitung.
Staub-, Lärm- und Erschütterungsminimierung
- Zangenrückbau und Spalttechnik bevorzugen, Schlagwerkzeuge nur gezielt einsetzen
- Wassernebel zur Staubbindung, Absaugung in Innenräumen
- Segmentierung großer Bauteile zur Reduktion von Fallhöhen und Impulslasten
- Kontinuierliche Erschütterungsmessung in sensiblen Umgebungen
Materialfluss, Recycling und Entsorgung
Der Schalthausabbruch bietet Potenzial für hohe Wiederverwertungsquoten: Beton kann vor Ort gebrochen oder extern aufbereitet werden; Stahl aus Bewehrung und Einbauteilen wird als Schrott erfasst. Stoffstrommanagement, Begleitscheine und Nachweise erfolgen gemäß den geltenden Regelungen. Schadstoffhaltige Materialien werden separat behandelt; darauf abgestimmte Containerlogistik verhindert Vermischungen.
Sondereinsatz: beengte Verhältnisse und sensibler Bestand
Bei Rückbauarbeiten in beengten Technikbereichen, in Bestandstunneln oder nahe aktiver Schaltfelder sind kompakte, handgeführte Werkzeuge mit hoher Leistung und guter Dosierbarkeit gefragt. Stein- und Betonspaltgeräte sind geeignet, massive Bauteile ohne Sprengmittel zu öffnen; Betonzangen erlauben kontrolliertes Abtragen an Kanten und in Wandöffnungen. Für metallische Komponenten unterstützen Stahlscheren, Kombischeren und Multi Cutters die selektive Demontage.
Qualitätssicherung und Dokumentation
Ein qualitätssichernder Ansatz beinhaltet Probeflächen, definierte Abbruchkanten, Messungen von Staub und Erschütterungen, sowie eine fortlaufende Fotodokumentation. Baubesprechungen, Anpassungen von Greif- und Spaltsequenzen und eine strukturierte Materialbilanz helfen, Termine, Sicherheit und Umweltziele einzuhalten.
Bezug zu Einsatzbereichen und Produkten der Darda GmbH
Der Schalthausabbruch verbindet mehrere etablierte Einsatzbereiche: Betonabbruch und Spezialrückbau beim Abtragen tragender Strukturen, Entkernung und Schneiden in Innenräumen, bis hin zu Sondereinsatz mit eingeschränkten Zugängen. Produkte der Darda GmbH wie Betonzangen und Stein- und Betonspaltgeräte bilden in diesen Szenarien häufig das Kernwerkzeug. Ergänzend kommen Hydraulikaggregate, Kombischeren, Stahlscheren und Multi Cutters zum Einsatz, um Beton, Mauerwerk, Bewehrungen und Einbauteile sicher und effizient zu trennen.





















