Ein Lichtschacht führt Tageslicht und Außenluft zu tieferliegenden Räumen wie Kellern. Er schafft einen offenen Raum vor dem Kellerfenster, schützt die Öffnung vor Erdreich und Niederschlag und ermöglicht Belichtung, Belüftung und im Einzelfall einen zweiten Rettungsweg. In Neubau und Bestand ist der Lichtschacht ein kleines, aber bauphysikalisch wichtiges Bauteil: Er beeinflusst Feuchteschutz, Wärmeschutz, Sicherheit und die Nutzbarkeit von Untergeschossen. Bei Anpassung, Sanierung oder Rückbau kommen je nach Bauart und Platzverhältnissen oftmals präzise, vibrationsarme Verfahren zum Einsatz, wie sie mit Betonzangen oder Stein- und Betonspaltgeräte der Darda GmbH in typischen Einsatzbereichen des Betonabbruchs und Spezialrückbaus realisierbar sind.
Definition: Was versteht man unter Lichtschacht
Ein Lichtschacht (auch Kellerlichtschacht, Kellerschacht oder Lichtgraben) ist eine vor einer tiefliegenden Fensteröffnung angeordnete, seitlich und nach unten meist geschlossene Baugrube mit schachtförmigem Bauteil. Er hält Erdreich zurück, führt Licht und Luft an das Fenster und ist oben in der Regel mit einem Gitterrost oder einer Abdeckung versehen. Der Schachtkörper besteht häufig aus Betonfertigteilen oder robusten Kunststoffelementen und ist an der Kelleraußenwand befestigt. Entwässerungselemente, Filterkies und die korrekte Hinterfüllung sorgen dafür, dass Niederschlagswasser nicht gegen das Mauerwerk drückt und keine Staunässe entsteht.
Aufbau und Bauteile eines Lichtschachts
Ein typischer Lichtschacht setzt sich aus dem Schachtkörper, der Befestigung an der Außenwand, der Abdeckung (Gitterrost oder begehbare Platte), der Entwässerung (Dränage, Filter- und Tragschicht) sowie Anschluss- und Abdichtungselementen an der Kellerwand zusammen. Materialwahl, Maße und Details richten sich nach Nutzung des Kellergeschosses, Geländehöhe, Bodenbeschaffenheit, Belastungen (zum Beispiel befahrbare Flächen) und Anforderungen an Belichtung oder Brandschutz.
Schachtkörper und Materialien
Betonlichtschächte sind formstabil, widerstandsfähig und für höhere Erdlasten geeignet. Kunststofflichtschächte sind leichter, montagefreundlich und in vielen Geometrien verfügbar. Beide Varianten gibt es mit Aufsatzrahmen zur Höhenanpassung, mit seitlichen Öffnungen für Zuluft oder Kabeldurchführungen und mit verstärkten Zargen für befahrbare Bereiche.
Abdeckung und Gitterrost
Oben schließt der Lichtschacht üblicherweise mit einem Gitterrost ab. Je nach Einsatzort werden rutschhemmende Oberflächen, unterschiedliche Maschenweiten, Einbruchschutzgitter oder transparente Abdeckungen eingesetzt. Im Umfeld von Einfahrten und Gehwegen sind höhere Tragfähigkeiten erforderlich; vor Aufenthaltsbereichen steht die sichere Begehbarkeit im Vordergrund. Laubfang und angepasste Randprofile reduzieren Verschmutzung und das Risiko von Wassereintritt.
Entwässerung und Hinterfüllung
Die Entwässerung erfolgt über eine Dränageleitung, eine Sickerpackung aus Filterkies oder – bei wasserundurchlässigem Boden – über einen angeschlossenen Ablauf mit Rückstauschutz. Eine sauber verdichtete, frostbeständige Hinterfüllung verhindert Setzungen. Zwischen Erdreich und Schachtkörper kommen kapillarbrechende Schichten und gegebenenfalls Geotextilien zum Einsatz, damit Feinteile nicht eingespült werden.
Anschluss an die Kellerwand
Der Anschluss an die Kelleraußenwand muss dicht, tragfähig und mit der Abdichtungsebene kompatibel sein. Bei wasserbeanspruchten Bauteilen ist eine sorgfältige Ausbildung der Dichtanschlüsse entscheidend, damit keine Feuchte in das Mauerwerk gelangt. Wärmebrücken werden durch geeignete Befestigungsmittel und Abstandhalter minimiert.
Planung und Dimensionierung: Licht, Luft, Lasten
Die Größe des Lichtschachts richtet sich nach der Fensteröffnung, dem gewünschten Tageslichteintrag und der Nutzung des Raums. Größere Tiefen und Breiten erhöhen den Helligkeitsgewinn, müssen aber statisch und entwässerungstechnisch beherrscht werden. Die Oberkante liegt in der Regel einige Zentimeter über dem umgebenden Gelände, um Oberflächenwasser fernzuhalten. Bei Flucht- oder Rettungswegen sind Mindestmaße, eine sichere Abdeckung und eine leichte Bedienbarkeit zu berücksichtigen. Tragfähigkeiten und Einbauteile werden auf die zu erwartenden Verkehrslasten abgestimmt.
Einbau im Neubau und Nachrüstung im Bestand
Der Einbau folgt einem klaren Ablauf: Erdarbeiten, Setzen oder Befestigen des Schachtkörpers, Anschluss an die Wand (inklusive Abdichtung), Entwässerung herstellen, Hinterfüllung und Oberflächengestaltung. In der Bestandsnachrüstung variieren diese Schritte je nach vorhandener Kellerwand, Abdichtungssystem und Geländeprofil.
Erdarbeiten und Bodenverhältnisse
Die Baugrube wird so angelegt, dass ausreichend Arbeitsraum für Montage, Abdichtung und Hinterfüllung entsteht. Bei bindigen Böden sind Böschung oder Verbau einzuplanen. Trifft der Aushub auf felsigen Untergrund oder stark verdichteten Beton aus früheren Baumaßnahmen, bieten sich geringe Erschütterungen verursachende Verfahren an. Stein- und Betonspaltgeräte der Darda GmbH ermöglichen in Sondereinsätzen oder im sensiblen Umfeld von Fundamenten ein kontrolliertes, leises Öffnen des Materials – ein Vorteil, wenn Erschütterungen und Lärm minimiert werden sollen.
Montage und Befestigung
Der Schachtkörper wird lot- und fluchtgerecht gesetzt und mit geeigneten Dübeln oder Ankern an der Kellerwand befestigt. Bei WU-Beton oder bestehender Perimeterdämmung sind spezielle Befestigungslösungen erforderlich. Abdichtungen werden durchgängig geführt; der Übergang zur Fensterlaibung muss spritzwasserdicht sein.
Hinterfüllung und Oberflächen
Die Hinterfüllung erfolgt lagenweise mit geeignetem Material, das Wasser abführt und Setzungen vermeidet. Oberflächen rund um den Lichtschacht werden so modelliert, dass Regenwasser vom Gebäude weggeführt wird. Eine umlaufende Aufkantung oder ein Rahmenprofil verhindert, dass Oberflächenwasser in den Schacht einläuft.
Sanierung, Rückbau und Anpassung von Lichtschächten
Im Bestand werden Lichtschächte häufig erneuert oder angepasst – etwa bei der Umnutzung von Kellern zu Aufenthaltsräumen, bei der Ertüchtigung der Kellerabdichtung oder wenn größere Fensteröffnungen geplant sind. Sanierungen umfassen den Austausch beschädigter Schachtkörper, die Verbesserung der Entwässerung, das Erhöhen der Aufkantung oder die Umrüstung auf einbruchhemmende Abdeckungen.
Selektiver Betonabbruch am Schachtkörper
Bei massiven Betonlichtschächten oder Aufkantungen sind präzise Abbruchmethoden gefragt, um Risse an der Kellerwand zu vermeiden. Betonzangen der Darda GmbH erlauben einen kontrollierten, stückweisen Rückbau mit geringen Erschütterungen – passend für den Betonabbruch und Spezialrückbau im direkten Fassadenumfeld. Hydraulikaggregate versorgen die Werkzeuge mit der nötigen Leistung, auch in engen Arbeitsbereichen.
Trennen von Bewehrung und Einbauteilen
Beim Rückbau treffen Ausführende oft auf Bewehrungsstahl, Gitterrahmen oder Einbauteile. Das sichere Trennen kann mit Kombischeren, Stahlscheren oder universellen Multi Cutters erfolgen – eine typische Aufgabe im Entkernen und Schneiden vor der eigentlichen Sanierung der Wand- und Abdichtungsebene.
Anpassungen für größere Fensteröffnungen
Wer Fenster vertieft oder verbreitert, muss den Lichtschacht statisch und entwässerungstechnisch nachführen. Größere Geometrien steigern den Lichteintrag, verlangen aber eine leistungsfähige Dränage und ausreichend tragfähige Abdeckungen. Übergänge zur Perimeterdämmung und die Ausbildung der Leibungen sind sorgfältig zu planen, um Wärmebrücken und Feuchteeintrag zu vermeiden.
Sicherheit, Abdichtung und Feuchteschutz
Der Bereich vor Kellerfenstern ist besonders feuchte- und sicherheitsrelevant. Abdeckungen müssen begehbar und rutschhemmend sein, Absturzsicherungen sind dort vorzusehen, wo Personen in den Schacht fallen könnten. Einbruchhemmende Gitter steigern die Sicherheit, ohne den Luftaustausch zu behindern. Abdichtungen werden so geführt, dass Spritz- und Oberflächenwasser nicht in das Bauteil eindringt. In Bereichen mit hoher Wasserbelastung sind zusätzliche Maßnahmen gegen Rückstau sinnvoll; die Auslegung erfolgt im Rahmen der jeweils gültigen technischen Regeln und sollte im Zweifel fachplanerisch begleitet werden.
Typische Schäden, Ursachen und Anzeichen
Schäden an Lichtschächten zeigen sich durch Feuchteflecken an der Fensterlaibung, stehendes Wasser im Schacht, Korrosion am Gitterrost, Verformungen des Schachtkörpers oder Setzungen der angrenzenden Flächen. Häufige Ursachen sind unzureichende Entwässerung, verschlammte Filterkiespackungen, fehlender Rückstauschutz, unterdimensionierte Abdeckungen bei Befahrung sowie mangelhafte Anschlüsse an die Kellerabdichtung. Frühzeitige Wartung und eine dem Boden angepasste Entwässerung beugen solchen Schäden vor.
Prävention und Wartung
- Gitterrost und Abdeckung regelmäßig reinigen; Laub und Schlamm entfernen.
- Entwässerungseinrichtungen prüfen, Dränleitungen freihalten; bei Bedarf spülen.
- Fugen und Dichtanschlüsse inspizieren; Risse frühzeitig sanieren.
- Hinterfüllungsbereich auf Setzungen oder Auswaschungen kontrollieren.
- Tragfähigkeit der Abdeckung bewerten, wenn Verkehrsbelastungen zugenommen haben.
Arbeiten im beengten Umfeld eines Lichtschachts
Die Baustellensituation vor Kellerwänden ist oft eng und sensibel. Werkzeuge müssen präzise, leise und erschütterungsarm arbeiten, um Mauerwerk, Abdichtung und Innenräume zu schützen. In solchen Situationen bewähren sich hydraulische Handwerkzeuge. Stein- und Betonspaltgeräte der Darda GmbH ermöglichen das Öffnen von Beton oder Naturstein ohne Sprengen – hilfreich bei Aushubkanten nahe Fundamenten oder bei der Anpassung von Schachtaufkantungen. Betonzangen erlauben den selektiven Rückbau von Schachtbauteilen, während Kombischeren und Stahlscheren Einlagen und Bewehrung trennen. Diese Vorgehensweisen sind typische Anwendungen in den Einsatzbereichen Betonabbruch und Spezialrückbau sowie Entkernen und Schneiden.





















