Die Fachbauleitung ist das technische Rückgrat anspruchsvoller Bau- und Rückbauprojekte. Sie übersetzt planerische Vorgaben in sichere, wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Ausführung – insbesondere dort, wo Betonabbruch und Spezialrückbau, Entkernung, Felsabbruch und Tunnelbau, Natursteingewinnung oder ein Sondereinsatz präzise Vorgehensweisen erfordern. Im Kontext der Werkzeuge und Systeme der Darda GmbH – von Betonzangen über Stein- und Betonspaltgeräte bis zu Hydraulikaggregaten, Kombischeren, Multi Cutters, Stahlscheren, Tankschneidern und Steinspaltzylindern – bestimmt die Fachbauleitung Verfahren, Parameter und Abfolgen, koordiniert Schnittstellen und überwacht Qualität, Sicherheit sowie Umweltschutz.
Definition: Was versteht man unter Fachbauleitung
Unter Fachbauleitung versteht man die auf ein Gewerk oder Verfahren spezialisierte Bauüberwachung auf der Baustelle. Sie plant, steuert und kontrolliert die fachtechnische Ausführung, stellt die Einhaltung der Regeln der Technik sicher, koordiniert beteiligte Gewerke und verantwortet die Abnahme der Teilleistungen. Im Abbruch und Rückbau umfasst dies insbesondere die Verfahrenstechnik (z. B. hydraulisches Spalten, Zerkleinerung mit Zangen und Scheren, Trenn- und Schneidarbeiten), die technische Arbeitssicherheit, die Beurteilung statischer Randbedingungen sowie die Dokumentation. Die Fachbauleitung grenzt sich von der allgemeinen Bauleitung dadurch ab, dass sie tiefgehende verfahrens- und produktbezogene Expertise einbringt – etwa zur Auswahl und Parametrierung von Betonzangen und Stein- und Betonspaltgeräten der Darda GmbH im jeweiligen Einsatzbereich.
Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Fachbauleitung im Abbruch und Rückbau
Die Fachbauleitung verbindet Planungsintention, Genehmigungsrahmen und tatsächliche Ausführung. Zentrale Aufgaben sind:
- Verfahrenswahl: Festlegen geeigneter Methoden (z. B. hydraulisches Spalten, Zerkleinern mit Betonzangen, Schneiden mit Stahlscheren oder Multi Cutters) im Abgleich mit Statik, Material, Umgebung und Terminplan.
- Parametrierung: Bestimmen von Hydraulikdruck, Ölfluss, Taktfolgen, Greif- und Spaltsequenzen; Auswahl passender Hydraulikaggregate und Anbauwerkzeuge.
- Schnittstellenkoordination: Abstimmung mit Statik, SiGe-Koordination, Vermessung, Entsorgern, Nachunternehmern und Betreibervertretung.
- Qualitätssicherung: Vorgabe von Kontrollpunkten, Probeabschnitten, Maß- und Ebenheitsprüfungen, Bruchflächen- und Rissmonitoring.
- Arbeits- und Umweltschutz: Planung erschütterungsarmer, lärm- und staubminimierter Verfahren; Absicherung von Gefahrenbereichen und Medienleitungen.
- Dokumentation: Bautagebuch, Fotodokumentation, Mess- und Prüfprotokolle, Geräte- und Wartungsnachweise.
- Risikomanagement: Identifikation kritischer Schritte (z. B. beim Eingriff in vorgespannte Bauteile), Festlegung von Stop-Kriterien und Alternativverfahren.
Methodenwahl im Betonabbruch: Zangen, Spaltgeräte und Scheren im Vergleich
Die Wahl des Abbruch- oder Trennverfahrens beeinflusst Sicherheit, Qualität, Emissionen und Bauzeit. Die Fachbauleitung bewertet die Rahmenbedingungen und ordnet die Werkzeuge der Darda GmbH sachgerecht zu:
- Betonzangen: Für die kontrollierte Zerkleinerung von Stahlbetonbauteilen – besonders geeignet bei punktgenauem Rückbau, engen Platzverhältnissen und Bauteilen mit mittlerem Bewehrungsanteil. Vorteilhaft sind gute Kontrolle über Bruchkanten und geringere Sekundärschäden. In Kombination mit Hydraulikaggregaten sind reproduzierbare Taktfolgen möglich.
- Stein- und Betonspaltgeräte samt Steinspaltzylindern: Für erschütterungsarme, sprengfreie Abtrennung von Beton- und Felsvolumen. Geeignet nahe sensibler Infrastruktur, in Bestandsgebäuden oder im Tunnelbau. Die Spaltwirkung lässt sich über Bohrbild, Hubfolge und Druck präzise steuern.
- Kombischeren und Multi Cutters: Für das Trennen von Profilen, Leitungen und Mischbauteilen oder das Wechseln zwischen Zerkleinern und Schneiden innerhalb eines Arbeitsgangs – sinnvoll bei Entkernung und selektivem Rückbau.
- Stahlscheren und Tankschneider: Für ferromagnetische Bauteile, Tankrückbau und Demontage von Stahlkonstruktionen; die Fachbauleitung prüft Funkenflug, Brandlasten und erforderliche Schutzmaßnahmen.
Auswahlkriterien der Fachbauleitung
- Baustoff und Aufbau: Festigkeit, Bewehrungsgrad, Vorspannung, Gesteinsstruktur.
- Randbedingungen: Erschütterungs- und Lärmgrenzen, Staub- und Wasserhaushalt, Platzverhältnisse.
- Geometrie: Bauteildicke, Zugänglichkeit, Kanten und Anschlüsse.
- Risikoprofil: Nähe zu sensiblen Bereichen, Medien, Betriebseinrichtungen.
- Logistik: Tragmittel, Zuleitungen, Hydraulikleistung, Entsorgungswege.
Planung und Ausführung je Einsatzbereich
Betonabbruch und Spezialrückbau
Bei tragenden Bauteilen legt die Fachbauleitung Lastabtragung, Hilfsabstützung und Reihenfolge fest. Betonzangen kommen für abschnittsweisen Rückbau, Stein- und Betonspaltgeräte für erschütterungsarme Trennungen zum Einsatz. Schnittstellen zu Statik und Vermessung sind eng zu halten.
Entkernung und Schneiden
In frühen Projektphasen dominieren Demontage, Trennen und Sortieren. Multi Cutters, Kombischeren und Stahlscheren erlauben selektive Eingriffe. Die Fachbauleitung definiert Materialströme, Zwischenlagerung und Brandschutz.
Felsabbruch und Tunnelbau
In geologisch komplexem Umfeld minimieren Stein- und Betonspaltgeräte Erschütterungen. Bohrbild und Spaltfolge werden an Schichtung und Klüftung angepasst; Monitoring (Setzungen, Erschütterung) ist zentral.
Natursteingewinnung
Für konturgenaue Gewinnung ohne Sprengung steuert die Fachbauleitung Spaltlinien und Zylinderanordnung. Ziel sind bruchschonende Kanten und hoher Ausbeutegrad bei reduzierter Lärm- und Staubemission.
Sondereinsatz
In Bereichen mit sensibler Nutzung, begrenzter Zugänglichkeit oder besonderen Schutzanforderungen priorisiert die Fachbauleitung erschütterungs- und funkenarme Verfahren. Die geeignete Kombination aus Hydraulikaggregaten, Zangen, Scheren und Spaltzylindern wird projektspezifisch bestimmt.
Sicherheits- und Umweltaspekte
- Arbeitssicherheit: Schutzbereiche, Lastaufnahmen, Rückhaltesysteme, sichere Schlauchführung und Druckentlastung.
- Statik: Keine Eingriffe ohne Freigabe; Bauteilreserven, Umlagerungen und temporäre Abstützung berücksichtigen.
- Erschütterung, Lärm, Staub: Hydraulisches Spalten und Zangen reduzieren Vibrationen; Feinstaubbindung und Lärmminderung einplanen.
- Medien und Gefahrstoffe: Leitungsortung, Absperr- und Notfallpläne; bei Tanks und Hohlkörpern Entleerung, Gasfreiheit und Entsorgung fachgerecht organisieren.
Rechtliche und normative Anforderungen sind situationsabhängig. Die Fachbauleitung orientiert sich an anerkannten Regeln der Technik und einschlägigen Arbeitsschutz- und Umweltvorgaben, ohne dass diese Hinweise eine Rechtsberatung ersetzen.
Technische Parameter und Auswahlkriterien für Werkzeuge und Aggregate
- Hydraulik: Erforderlicher Druck- und Volumenstrom des Hydraulikaggregats im Verhältnis zu Betonzange, Spaltzylinder oder Schere; Schlauchlängen und Druckverluste.
- Werkzeuggeometrie: Maulweite, Messer- bzw. Backenform, Spaltkeilgeometrie passend zur Bauteildicke.
- Prozessführung: Taktung (Greifen–Brechen–Nachsetzen bzw. Bohren–Setzen–Spalten), Temperaturmanagement und Wartungsintervalle.
- Ergonomie und Zugang: Gerätegewicht, Handhabung, Trägerkompatibilität, Freiraum und Ansetzwinkel.
Ablauf, Kontrolle und Dokumentation
- Vorbereitung: Bestandsaufnahme, Freimessungen, Probeflächen.
- Method Statement: Beschreibung von Werkzeugen (z. B. Betonzangen, Stein- und Betonspaltgeräte), Parametern und Sequenzen.
- Ausführung: Musterachse bzw. Pilotbereich, dann flächige Umsetzung.
- Überwachung: Messpunkte, Fotos, Protokolle, Anpassungen bei Abweichungen.
- Abschluss: Sichtprüfung, Soll-Ist-Abgleich, Nachweise für Qualität und Entsorgung.
Koordination mit Statik und Bauwerksdiagnostik
Die Fachbauleitung prüft Bewehrungsortung, Materialparameter und potenzielle Vorschädigungen. In Bereichen mit hoher Bewehrung oder Vorspannung sind Spalt- und Zangenpunkte sorgfältig zu wählen; erforderlichenfalls werden Alternativlinien definiert oder Lasten temporär umgelagert.
Typische Fehlerquellen und wie sie vermieden werden
- Unpassendes Verfahren: Frühzeitige Material- und Randbedingungsprüfung verhindert Fehlentscheidungen.
- Über- oder Unterdimensionierung der Werkzeuge: Leistung und Geometrie auf Bauteildicke und Bewehrung abstimmen.
- Mangelhafte Entkopplung: Erschütterungsarme Methoden wie Spalten gezielt einsetzen, Nachbarbauteile schützen.
- Unklare Schnittstellen: Zuständigkeiten, Übergaben und Freigaben schriftlich fixieren.
Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Rückbau
Selektiver Rückbau mit kontrollierten Verfahren erhöht die Sortenreinheit, schont Nachbarstrukturen und reduziert Emissionen. Die präzise Anwendung von Betonzangen sowie Stein- und Betonspaltgeräten unterstützt eine hochwertige Trennung von Beton, Stahl und Naturstein – Grundlage für Wiederverwendung und Recycling.





















