Schotter ist eine tragfähige, kantige Gesteinskörnung, die im Bauwesen, beim Rückbau von Betonbauwerken sowie im Felsabbruch eine zentrale Rolle spielt. Ob als Gleisschotter im Bahnoberbau, als Tragschicht im Verkehrswegebau, für Drainagen oder als Recyclingkörnung aus Betonabbruch – Schotter verbindet technische Leistungsfähigkeit mit hoher Verfügbarkeit. In vielen Projekten entsteht oder entsteht erneut Schotter erst durch gezielte Vorzerkleinerung und Aufbereitung. Hier kommen im Kontext der Darda GmbH Werkzeuge wie präzise Betonzangen für den Rückbau oder leistungsfähige Stein- und Betonspaltgeräte zum Einsatz, um Material definiert zu lösen, Bewehrung sauber zu trennen und Rohkörnungen für die nachgelagerte Siebung bereitzustellen.
Definition: Was versteht man unter Schotter
Unter Schotter versteht man gebrochenes, überwiegend kantiges Gestein mit definierter Kornabstufung. Im engeren Sinn sind dies Körnungen ab etwa 32 mm aufwärts (zum Beispiel 31,5/63), deren Form durch das Brechen scharfkantig bis kantengerundet ist. Schotter unterscheidet sich damit von Kies (meist natürlich gerundet) und von feinerem Splitt (typisch 2/5 bis 16/32). Im Bauwesen werden Schotter und schotterartige Mischkörnungen für ungebundene Tragschichten, Frostschutzschichten, Drainagen, Hinterfüllungen, Gleisbettungen sowie im Wasserbau verwendet. Aus dem Rückbau stammende, güteüberwachte Körnungen werden als Recycling-Schotter (RC-Schotter) bezeichnet. Je nach Regelwerk und Anforderung gelten Prüf- und Grenzwerte, die insbesondere Kornzusammensetzung, Festigkeit, Frost-Tausalz-Beständigkeit, Kornform und Verunreinigungen betreffen.
Körnung, Sieblinie und Materialeigenschaften
Die technische Leistungsfähigkeit von Schotter ergibt sich aus der Kombination von Kornverteilung (Sieblinie), Kornform, Gesteinsart und Reinheit. Übliche Nennkörnungen sind 31,5/63 für Gleisbettungen, 32/63 für Tragschichten und Drainagen sowie gröbere Klassen bis 63/125 im Wasserbau. Die Kornform sollte möglichst würfelig bis kantengerundet sein, um eine tragfähige, verzahnte Struktur zu bilden; hohe Plattigkeitsanteile beeinträchtigen die Stabilität. Gesteinsarten wie Basalt, Diabas, Granit oder Grauwacke bringen unterschiedliche Festigkeiten und Abriebwiderstände mit. Wichtige Kennwerte sind zum Beispiel Abrieb- bzw. Zerkleinerungsprüfwerte, Frostwiderstand und Wasseraufnahme. Eine gut abgestimmte Sieblinie sorgt für Hohlraumreduzierung und Verdichtbarkeit, ohne die Wasserdurchlässigkeit von Drainageschichten unnötig zu mindern. Für RC-Schotter gilt zusätzlich: geringe Fremdstoffanteile, eine kontrollierte Feinkornmenge und eine homogene Zusammensetzung sind entscheidend für den verlässlichen Einbau.
Herstellung und Aufbereitung von Schotter
Die Entstehung von Schotter beginnt beim Lösen des Ausgangsmaterials und führt über die Vorzerkleinerung zur finalen Siebung. Im Felsabbruch und Tunnelbau werden Blöcke kontrolliert gelöst; im Rückbau von Beton werden Bauteile gezielt getrennt. Werkzeuge der Darda GmbH unterstützen diese Schritte, indem sie Material schonend, vibrationsarm und mit geringer Rissfortpflanzung vorbereiten, bevor Brecher- und Siebanlagen die gewünschte Körnung erzeugen.
Primäres Lösen im Fels
Stein- und Betonspaltgeräte sowie Steinspaltzylinder setzen hohe Spaltkräfte direkt in Trennfugen oder Bohrlochreihen ein. Das ermöglicht eine definierte Bruchführung mit reduzierter Feinanteilsbildung. Vorteil: Die resultierenden Bruchstücke weisen oft günstigere Kornformen auf, was sich in der späteren Schotterqualität bemerkbar macht.
Vorzerkleinerung im Betonabbruch
Betonzangen öffnen Betonkörper entlang Armierungszonen, wodurch Bewehrung freigelegt und die Matrix aufgebrochen wird. Kombischeren, Multi Cutters und Stahlscheren trennen Bewehrungsstahl, Einbauteile und Profile. Das Ergebnis sind sauber separierte Materialfraktionen: Betonbruch für die Gesteinskörnung und Metall für das Recycling. Diese saubere Trennung erleichtert die spätere Siebung zu RC-Schotter.
Prozessschritte im Überblick
- Material lösen (Fels: Spalten; Beton: Zangen/Scherenschritte)
- Vorzerkleinerung und Abtrennung von Stahl und Einbauten
- Transport zur Brech- und Siebanlage
- Zerkleinerung auf Zielkorn, Siebung, Qualitätssicherung
- Zwischenlagerung nach Körnung, Schutz vor Durchmischung und Verschmutzung
Schotter im Betonabbruch und Spezialrückbau
Bei Rückbauarbeiten entsteht aus Betonbruch nach Brechen und Sieben eine RC-Körnung, die als RC-Schotter wiederverwendet werden kann. Betonzangen der Darda GmbH reduzieren Bauteile in transport- und brechergerechte Formate und sorgen gemeinsam mit Stahlscheren, Kombischeren und Multi Cutters für eine konsequente Materialtrennung. So sinken Fremdstoffanteile und der Feinkornüberschuss, der die Tragfähigkeit ungebundener Schichten beeinträchtigen könnte.
Gute Praxis für RC-Schotter
- Frühzeitige Trennung von Beton, Mauerwerk, Asphalt, Holz, Kunststoffen und Stahl
- Definierte Vorzerkleinerung, um Überkorn und Nadelformen zu minimieren
- Güteüberwachung: Sieblinie, Kornform, Feinstoffgehalt, Fremdstoffanteile
- Saubere Lagerplätze, getrennte Halden je Sieblinie
- Dokumentation der Materialherkunft für einen transparenten Einsatzbereich
Schotter im Felsabbruch und Tunnelbau
Im Felsabtrag, bei Stollen- und Tunnelvortrieben sowie in Baugruben dienen Schotterkörnungen als temporäre Baustraßen, Hinterfüllungen, Drainageschichten oder als dauerhaft eingebaute Tragschichten, insbesondere im Bereich Felsabbruch und Tunnelbau im Einsatz. Die Vorzerlegung mit Stein- und Betonspaltgeräten hilft, Sprengaufwand, Erschütterungen und Randlockerungen zu mindern. Das steigert die Qualität des gewonnenen Materials, da weniger unkontrollierte Feinanteile entstehen und die Kornform günstiger bleibt. Im Tunnelbau sind zudem gleichmäßige Kornabstufungen wichtig, um Tragfähigkeit und Entwässerung im Baustellenbetrieb zu gewährleisten.
Natursteingewinnung: vom Block zum Schotter
In Steinbrüchen wird Rohgestein abhängig von der petrographischen Eignung entweder als Werksteinblock oder als Ausgangsmaterial für Gesteinskörnungen gewonnen. Steinspaltzylinder setzen Spaltkräfte zielgerichtet ein, um entlang natürlicher Klüfte oder Bohrlochkaden Brüche zu erzeugen. Nicht blocktaugliches Material gelangt in die Brech- und Siebtechnik und wird als Schotter, Splitt oder Wasserbaustein abgestuft. So lassen sich aus einer Lagerstätte unterschiedliche Körnungen mit spezifischen Eigenschaften bereitstellen.
Qualitätskriterien und Prüfwerte
- Kornzusammensetzung (Sieblinie) und Über-/Unterkornanteile
- Festigkeit und Abriebwiderstand (z. B. Zerkleinerungs- und Abriebkennwerte)
- Kornform und Plattigkeitskennzahl für tragfähige Kornverbände
- Frost- und Frost-Tausalz-Beständigkeit, Wasseraufnahme
- Reinheit: geringe organische Bestandteile, keine Störstoffe
- Bei RC-Schotter: limitierte Fremdstoff- und Mörtelanteile, dokumentierte Herkunft
- Für Bahnschotter: hohe Kornstabilität, geringe Kornzertrümmerung im Betrieb
Einbau und Praxis: die richtige Körnung auswählen
Die Wahl der Körnung richtet sich nach Funktion, Belastung, Wasserführung und Bauverfahren. Eckige, ausreichend tragfähige Körner verzahnen sich und übertragen Lasten großflächig. Gleichzeitig muss die Schicht ausreichend wasserdurchlässig sein, um Frostschäden und Aufweichungen zu vermeiden.
Typische Anwendungen und Körnungen
- Bahnoberbau: Gleisschotter 31,5/63 mit hoher Kornfestigkeit und geringer Plattigkeit
- Tragschichten/Schottertragschichten: 32/63 oder abgestufte Mischkörnungen je nach Regelwerk
- Drainagen und Hinterfüllungen: 16/32 oder 32/63, feinkornarm für gute Sickerleistung
- Wasserbau und Gabionen: grobe Klassen wie 45/125 oder 60/120
Verdichtung und Ebenheit
Ungebundene Schichten werden lagenweise eingebaut, die Einbaudicke richtet sich nach Korn- und Maschinenwahl. Ein gleichmäßiger Feuchtegehalt, eine ausreichend hohe, aber nicht übermäßige Verdichtungsenergie sowie saubere, standfeste Ränder verhindern Setzungen und Kornzertrümmerung. Regelmäßige Kontrollmessungen (Ebenheit, Tragfähigkeit) sichern die Qualität.
Umwelt- und Ressourcenaspekte
Der Einsatz von RC-Schotter schont Primärressourcen und reduziert Transportwege. Voraussetzung ist eine sorgfältige Vorzerkleinerung, saubere Trennung der Fraktionen und eine qualitätsgesicherte Aufbereitung. Staub- und Lärmemissionen lassen sich durch angepasste Technik, kurze Materialwege und wirksame Befeuchtungskonzepte mindern. Kreislaufführung und ressourcenschonende Bauweisen profitieren von definierten, güteüberwachten Schotterkörnungen.
Arbeitsschutz und Emissionen beim Umgang mit Schotter
Beim Lösen, Zerkleinern, Fördern und Verdichten entstehen Staub und Lärm. Geeignete Schutzmaßnahmen wie Staubbindung, Abschirmungen, emissionsarme Arbeitsverfahren und persönliche Schutzausrüstung sind regelmäßig zu prüfen und an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Anforderungen können je nach Baustelle, Material und eingesetzter Technik variieren.
Typische Fehlerquellen und wie man sie vermeidet
- Unpassende Körnung für den Verwendungszweck: vorab Lasten, Entwässerung und Einbauverfahren klären
- Zu hoher Feinstoffanteil: frühe Materialtrennung und schonende Vorzerkleinerung
- Mangelnde Trennung von Bewehrung und Fremdstoffen: gezielte Zangen- und Scherenschritte
- Überverdichtung und Kornzertrümmerung: Energie und Lagenstärke an Korn und Gerät anpassen
- Durchmischungsverluste auf dem Lagerplatz: getrennte Halden, kurze Wege, saubere Untergründe
- Unzureichende Entwässerung: Drainagekonzept und Randabschlüsse früh mitplanen
Werkzeuge der Darda GmbH im Kontext von Schotter
Betonzangen unterstützen den Betonabbruch, indem sie Bauteile kontrolliert öffnen, Bewehrung freilegen und die Matrix in brechergerechte Stücke zerlegen. Stein- und Betonspaltgeräte sowie Steinspaltzylinder lösen Natursteinblöcke entlang definierter Linien und erzeugen materialschonend Rohkörnungen mit günstiger Kornform. Hydraulikaggregate liefern die erforderliche Energie für die werkzeugseitige Kraftumsetzung. Kombischeren, Multi Cutters und Stahlscheren trennen Metallanteile und Einbauten zuverlässig ab. So entsteht eine saubere Ausgangsbasis für die Aufbereitung zu Schotter oder RC-Schotter – mit klarer Sieblinie, geeigneter Kornform und reduzierten Fremdstoffen.





















