Schlauchleitungen sind das verbindende Element moderner Hochdruckhydraulik – sie übertragen Energie sicher und flexibel zwischen Hydraulikaggregat und Werkzeug. In den Anwendungen der Darda GmbH, etwa im Betonabbruch und Spezialrückbau, bei Entkernung und Schneiden sowie im Felsabbruch und Tunnelbau, müssen Schlauchleitungen hohe Drücke, dynamische Lastwechsel, Schwingungen und abrasive Umgebungen zuverlässig beherrschen. Ob an Betonzangen, Stein- und Betonspaltgeräten, Multi Cutters, Stahlscheren oder Tankschneidern: Die Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit der Ausrüstung steht und fällt mit der richtigen Auswahl, Verlegung, Pflege und Prüfung der Schlauchleitung.
Definition: Was versteht man unter Schlauchleitung
Unter einer Schlauchleitung versteht man eine flexible, drucktragende Hydraulikleitung aus einem medienbeständigen Innenrohr, einer oder mehreren Verstärkungslagen (Geflecht oder Spirale) sowie einer schützenden Außendecke. An den Enden sind Armaturen (Einbindungen, Presshülsen, Anschlussfittings und Kupplungen) dauerhaft angebracht. Schlauchleitungen dienen der sicheren Führung von Hydraulikflüssigkeiten bei hohen statischen und wechselnden Drücken. Sie unterscheiden sich von starren Rohrleitungen durch ihre Beweglichkeit, die eine kompakte und vibrationsentkoppelte Anbindung von Werkzeugen wie Betonzangen oder Stein- und Betonspaltgeräten ermöglicht.
Aufbau und Funktionsweise von Schlauchleitungen
Der grundlegende Aufbau vereint Medienverträglichkeit, Festigkeit und Umweltschutz. Das Innenrohr (z. B. aus NBR, thermoplastischen Werkstoffen oder PTFE) dichtet gegen das Hydraulikmedium ab. Die Verstärkungslagen (Stahldrahtgeflecht oder -spirale) tragen den Arbeitsdruck und absorbieren Druckspitzen. Die Außendecke schützt gegen Abrieb, Witterung und chemische Einflüsse. Endarmaturen stellen die kraft- und mediendichte Verbindung zum Hydrauliksystem her. Schnellkupplungen, häufig in flachdichtender Bauart, verringern Leckage beim Kuppeln und erleichtern den Werkzeugwechsel zwischen Betonzangen, Multi Cutters oder Tankschneidern am Hydraulikaggregat der Darda GmbH.
Materialien und Druckstufen
Typische Werkstoffe sind gummibasierte Mischungen (für hohe Flexibilität und gute Kältebiegbarkeit), thermoplastische Schläuche (geringes Gewicht, geringe Volumenausdehnung) und PTFE-Auskleidungen (hohe Medien- und Temperaturbeständigkeit). Verstärkungen aus Drahtgeflecht bieten gute Impulsfestigkeit; Spiralwicklungen tragen hohe Dauerdrucklasten. In Anwendungen der Hochdruckhydraulik liegen die Arbeitsdrücke im Bereich mehrerer hundert bar; die Schlauchleitung muss hierfür mit einem ausreichenden Sicherheitsfaktor, geeigneter Impulsfestigkeit und passender Temperaturklasse ausgelegt sein.
Anschlüsse und Kupplungen
Anschlussfittings (z. B. metrisch, BSP, UNF) werden in die Einbindung gepresst. Schnellkupplungen ermöglichen ein sicheres, schnelles Trennen – auch mit Handschuhen und unter Baustellenbedingungen. Staubkappen und sorgfältige Reinigung vor dem Kuppeln schützen das System vor Partikeln, was besonders bei Stein- und Betonspaltgeräten sowie Betonzangen wichtig ist, da Schmutzeintrag die Ventile und Dichtungen belastet.
Anforderungen in Betonabbruch, Spezialrückbau und Felsabbruch
Schlauchleitungen im Abbruch stehen unter rauen Bedingungen: abrasive Stäube, Kanten, Schläge, wechselnde Biegeradien und häufige Kupplungszyklen. Zugleich müssen Durchfluss und Druckversorgung stabil bleiben, um die geforderte Schließkraft und Taktzeit von Betonzangen sicherzustellen oder die kontrollierte Druckerzeugung in Stein- und Betonspaltgeräten zu gewährleisten. Im Tunnelbau kommen beengte Platzverhältnisse, lange Schlauchwege und erhöhte Anforderungen an Brandschutz- und Emissionsminderung hinzu.
Schlauchleitungen an Betonzangen
Bei Betonzangen beeinflusst die Schlauchdimensionierung direkt die Schließ- und Öffnungsgeschwindigkeit. Enge Biegeradien nahe der Werkzeuganbindung, Torsion durch Bewegungen und scheuernde Kanten sind typische Belastungen. Geeignete Knickschutzfedern, drehbare Anschlüsse und verschleißfeste Schutzschläuche erhöhen die Lebensdauer. Der Rücklauf ist auf geringen Gegendruck auszulegen, um Erwärmung und Leistungsverluste zu minimieren.
Schlauchleitungen an Stein- und Betonspaltgeräten
Spaltzylinder benötigen eine druckstabile und impulsfeste Zuleitung. In der Bohrlochumgebung sind mechanischer Schutz und saubere Kupplungsprozesse essenziell, da Beton- und Gesteinsstaub das Kupplungssystem stark beansprucht. Lange Schlauchleitungen zwischen Hydraulikaggregat und Spaltgerät erfordern eine sorgfältige Auslegung auf Druckverlust und Volumenausdehnung, damit der Spaltvorgang kontrolliert und reproduzierbar bleibt.
Auswahlkriterien und Dimensionierung
- Nennweite (DN) in Abstimmung auf den erforderlichen Durchfluss für das Werkzeug
- Arbeitsdruck, Impulsfestigkeit und Sicherheitsfaktor passend zum Hydrauliksystem
- Zulässiger Biegeradius im Betrieb, inklusive Bewegungsreserven
- Temperaturbereich (Umgebung und Medium), Kältebiegeverhalten
- Medienverträglichkeit (Mineralöl, bio-basierte Fluide, Wasser-Glykol)
- Schlauchlänge unter Berücksichtigung von Druckverlust, Volumenausdehnung und Handhabung
- Oberflächenschutz gegen Abrieb, Funkenflug und Witterung
- Gewicht und Flexibilität für ermüdungsarme Handführung
Druckverlust und Geschwindigkeit
Der Druckverlust steigt mit der Länge und sinkt mit größerem Innendurchmesser. Zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten verursachen Erwärmung, Geräusche und Effizienzverluste. Eine abgestimmte DN-Wahl hält Druckverlust und Ölgeschwindigkeit im optimalen Bereich, sodass Betonzangen schnell und kraftvoll arbeiten und Stein- und Betonspaltgeräte ihren Spaltdruck präzise aufbauen können.
Montage, Verlegung und Schutz
- Schläuche spannungsfrei verlegen, Torsion vermeiden (Markierungsstrich hilft bei Kontrolle)
- Biegeradien einhalten: kein Knicken, ausreichende Längenreserven für Bewegungen
- Scheuer- und Kantschutz verwenden, Schlauchschellen mit großflächiger Auflage
- Schlauchpakete bündeln, klare Führung und Entlastung an Werkzeuganschlüssen
- Schwingungsentkopplung zwischen Hydraulikaggregat und Werkzeug
- Staubschutzkappen und Reinigung der Kupplungen vor jedem Kuppelvorgang
Schlauchpakete in der Praxis
In vielen Anwendungen werden Vor- und Rücklauf, teils mit Lecköl- oder Steuerleitungen, zu einem Schlauchpaket zusammengefasst. Strain-Reliefs und definierte Übergabepunkte erleichtern den Werkzeugwechsel zwischen Betonzangen, Multi Cutters und anderen Werkzeugen der Darda GmbH.
Sicherheit, Prüfung und Rahmenbedingungen
Die sichere Verwendung von Schlauchleitungen erfordert regelmäßige Sicht- und Funktionsprüfungen, dokumentierte Intervalle und den Austausch bei erkennbaren Schäden. Druckprüfung und Konfektionierung sollten nur durch fachkundige Stellen erfolgen. Persönliche Schutzausrüstung ist beim Kuppeln und unter Druck zu beachten. Hinweise auf gesetzliche oder normative Anforderungen sind generell zu verstehen; im Einzelfall gelten die jeweils aktuellen Regelwerke.
Typische Prüfmerkmale
- Risse, Blasenbildung, Ausbeulungen oder abgeflachte Bögen
- Leckage an Presshülsen und Kupplungen
- Korrosion oder mechanische Beschädigungen der Armaturen
- Unleserliche Beschriftung oder fehlende Kennzeichnung
- Übermäßige Erwärmung im Betrieb (Hinweis auf zu kleine DN oder Verengungen)
Wartung, Reinigung und Lagerung
Sauberkeit ist entscheidend: Kupplungen reinigen, Kappen nutzen, Schläuche bei Erstinbetriebnahme spülen. Filterzustand des Hydraulikaggregats regelmäßig prüfen. Lagerung kühl, trocken, lichtgeschützt und spannungsfrei; enge Aufwicklung vermeiden. Vor jeder Nutzung auf äußere Beschädigungen prüfen und nur drucklos trennen.
Hydraulikmedien und Umweltaspekte
Schlauchwerkstoffe müssen zum Medium passen – sei es Mineralöl, biologisch schnell abbaubares Fluid oder Wasser-Glykol. Verträglichkeit mit Dichtungen und Außendecke prüfen. Niedrige Leckage beim Kuppeln (z. B. flachdichtende Systeme) reduziert Medienaustritt, was im Tunnelbau, in der Natursteingewinnung und im Sondereinsatz von Vorteil ist. Ausgetretenes Medium ist sachgerecht aufzunehmen und zu entsorgen.
Häufige Fehlerbilder und Ursachen
- Scheuerstellen durch Kontakt mit Kanten oder Bewehrung – Schutz und Führung optimieren
- Innere Delamination durch starke Druckpulsation – Impulsfestigkeit und DN prüfen
- Überhitzung durch zu kleinen Schlauchquerschnitt – Strömungsgeschwindigkeit reduzieren
- Medienunverträglichkeit – Werkstoffauswahl anpassen
- Montagefehler bei Armaturen – nur fachgerecht verpresste Einbindungen einsetzen
Praxisbeispiele aus den Einsatzbereichen
Betonabbruch und Entkernung
Beim Wechsel zwischen Betonzange und Tankschneider erleichtern saubere, leichtgängige Kupplungen den schnellen Umbau. Längere Schlauchleitungen vom Hydraulikaggregat außerhalb des Staubbereichs senken die Staubbelastung des Systems; Scheuerschutz und definierte Übergabepunkte verhindern Beschädigungen an Kanten.
Felsabbruch und Natursteingewinnung
Stein- und Betonspaltgeräte arbeiten häufig mit langen Zuleitungen bis in Bohrlöcher. Mechanischer Schutz, klare Kennzeichnung und das Vermeiden enger Radien erhöhen die Betriebssicherheit. Vor dem Abkuppeln Leitung drucklos machen, Kupplungen reinigen und sofort mit Kappen schützen.
Tunnelbau und Sondereinsatz
Beengte Bereiche und schlechtes Licht erfordern robuste Schlauchpakete mit eindeutiger Kennzeichnung. Niedrige Leckage beim Kuppeln reduziert Emissionen. Eine verlässliche Führung verhindert Stolperstellen und minimiert die Gefahr von Quetschungen an bewegten Komponenten.





















