Recyclingbeton verbindet Ressourcenschonung mit technischer Leistungsfähigkeit. Er entsteht aus rezyklierten Gesteinskörnungen, die beim selektiven Rückbau von Bauwerken gewonnen werden. Qualität und Eignung stehen und fallen mit einer sauberen Prozesskette: präziser Abbruch, sortenreine Trennung, fachgerechte Aufbereitung, verlässliche Güteüberwachung und ein angepasster Mischungsentwurf. Werkzeuge wie Betonzangen und Stein- und Betonspaltgeräte der Darda GmbH leisten dabei einen entscheidenden Beitrag, weil sie Material schonend lösen, Bewehrung trennen und Störstoffe minimieren – eine wesentliche Voraussetzung für hochwertige RC-Gesteinskörnungen in tragfähigen Anwendungen.
Definition: Was versteht man unter Recyclingbeton
Recyclingbeton (RC-Beton) ist Beton, bei dem natürliche Gesteinskörnungen ganz oder teilweise durch rezyklierte Gesteinskörnungen aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen ersetzt werden. Üblich sind Körnungen aus Betonbruch, ggf. mit definierten Anteilen an Mauerwerksbruch. Der Begriff umfasst sowohl Betone für konstruktive Bauteile als auch für nichttragende Bauteile, Verkehrsflächen oder Unterbauten, sofern der Nachweis der Eignung geführt wird. Die Ausführung orientiert sich an anerkannten Regeln der Technik (z. B. nationalen Umsetzungen zu DIN EN 206 und DIN 1045-2). Wesentliche Kenngrößen sind Herkunft und Reinheit der RC-Körnung, Sieblinie, Wasseraufnahme, Rohdichte, Fremdstoffgehalt sowie Dauerhaftigkeitskriterien.
Gewinnung und Aufbereitung der rezyklierten Gesteinskörnung
Die Qualität von RC-Beton beginnt beim Rückbau. Je sortenreiner die Trennung, desto höher die stoffliche Verwertbarkeit. Selektive Verfahren mit Betonzangen und Stein- und Betonspaltgeräten der Darda GmbH erzeugen große, saubere Teilstücke mit geringem Feinanteil. Bewehrung wird freigelegt und kann mit Stahlscheren oder Kombischeren getrennt werden; Hydraulikaggregate versorgen alle Werkzeuge prozesssicher.
Brech- und Siebtechnik
Nach der Vorzerlegung folgen Brechen (z. B. Backen-, Prall- oder Kegelbrecher), Sieben und Abscheiden von Störstoffen (Magnetabscheider, Windsichter). Ziel ist eine zielkonforme Sieblinie mit definierten Kornklassen. Schonend vorbereitete Brocken aus Zangen- oder Spaltprozess lassen sich energieeffizienter brechen und liefern geringere Mörtelanhaftungen – ein Plus für Dichte, Festigkeit und Dauerhaftigkeit des RC-Betons.
Reinheit und Störstoffe
Fremdstoffe wie Holz, Kunststoffe, Gips, Bitumen, Asbest oder chloridhaltige Anhaftungen sind zu vermeiden. Eine saubere Entkernung und das kontrollierte Trennen von Anbauteilen – etwa mit Multi Cutters oder Stahlscheren der Darda GmbH – reduziert Kontaminationen. Für hochwertige Anwendungen wird bevorzugt aus Betonbruch gewonnene RC-Körnung eingesetzt; Mischkörnungen erfordern eine besonders sorgfältige Eignungsprüfung.
Selektiver Rückbau: Einfluss der Abbruchmethode auf die RC-Qualität
Der Rückbau mit Betonzangen erlaubt das gezielte Aufbrechen von Bauteilen, das Abtrennen der Bewehrung und die Minimierung von Feinanteilen. Stein- und Betonspaltgeräte sowie Steinspaltzylinder wirken kontrolliert, erzeugen geringe Erschütterungen und reduzieren Risse in angrenzenden Bauteilen – ein Vorteil in sensiblen Umfeldern des Betonabbruchs und Spezialrückbaus sowie bei Entkernung und Schneiden. Im Vergleich zu schlagintensiven Verfahren sinken Staub- und Lärmemissionen, und die RC-Körnung erreicht höhere Reinheit. Diese Prozessqualität zahlt direkt auf die spätere Betoneigenschaft ein.
Mischungsentwurf, Eigenschaften und Dauerhaftigkeit
Rezyklierte Körnungen besitzen oft höhere Wasseraufnahme und geringere Rohdichte als Naturgestein. Der Mischungsentwurf berücksichtigt dies durch angepasste Wasserzugabe, ggf. Vornässen der RC-Körnung, den Einsatz leistungsfähiger Zusatzmittel sowie eine optimierte Sieblinie. Für die Dauerhaftigkeit sind Frost-Tausalz-Beständigkeit, Chloriddiffusion, Carbonatisierung und die Vermeidung einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) zu beachten. Ein systematischer Eignungsnachweis stellt sicher, dass die geforderten Expositions- und Festigkeitsklassen erreicht werden.
Typische Ersatzraten und Kornbereiche
Bewährt sind partielle Ersatzraten im Grobkornbereich; feine RC-Anteile werden zurückhaltend eingesetzt, um Wasserbedarf und Verarbeitbarkeit zu steuern. Je sauberer und dichter die RC-Körnung, desto höher können Ersatzraten in tragenden Anwendungen ausfallen – vorbehaltlich der projektbezogenen Eignungsprüfung.
Einfluss auf Frisch- und Festbeton
Frischbeton mit RC-Körnung zeigt oft erhöhten Wasserbedarf und veränderte Viskosität. Mit geeigneten Fließmitteln und einer stabilen Sieblinie lässt sich eine gute Verarbeitbarkeit erreichen. Im Festbeton können Druckfestigkeiten vergleichbarer Klassen erzielt werden; Elastizitätsmodul und Dichte liegen typischerweise etwas niedriger. Dauerhaftigkeitskennwerte hängen stark von Reinheit und Mörtelanhaftung der RC-Körnung ab.
Normen, Qualitätssicherung und Güteüberwachung
Die Verwendung von Recyclingbeton erfolgt im Rahmen anerkannter Regeln der Technik (u. a. nationale Regelwerke zu DIN EN 206 und DIN 1045-2). Projektbeteiligte definieren Anforderungen an Festigkeit, Expositionsklassen, Frost-Tausalz-Beständigkeit und maximale Fremdstoffgehalte. Eine kontinuierliche Güteüberwachung der RC-Körnung ist empfehlenswert.
- Wareneingangskontrolle: Herkunft, Lieferschein, Chargenrückverfolgung
- Prüfung der Sieblinie und des Feinanteils
- Bestimmung von Wasseraufnahme und Rohdichte
- Fremdstoffgehalt und Mörtelanhaftung
- Eignungsnachweis für die vorgesehene Anwendung
- Dokumentation, ggf. Umweltproduktdeklaration (EPD) des Lieferanten
Angaben zu normativen Grenzwerten und Prüfverfahren sind projekt- und länderspezifisch zu verifizieren. Die hier beschriebenen Hinweise sind allgemein gehalten und nicht verbindlich.
Anwendungsfelder und konstruktive Hinweise
Recyclingbeton findet Anwendung im Hoch- und Ingenieurbau, etwa in Wänden, Platten, Fundamenten, Stützkonstruktionen und Verkehrsflächen – abhängig von Exposition und Eignungsnachweis. Für Bauteile mit hohen Dauerhaftigkeitsanforderungen sind die RC-Körnung und die Rezeptur besonders sorgfältig zu wählen. Der Betonabbruch und Spezialrückbau mit präzisen Werkzeugen der Darda GmbH schafft die Voraussetzung für RC-Betone auch in anspruchsvollen Projekten. Bei Entkernung und Schneiden erleichtern Multi Cutters und Stahlscheren die sortenreine Trennung; das reduziert Störstoffe im RC-Kreislauf.
Ökobilanz, CO2 und Transportentfernungen
RC-Beton kann den CO2-Fußabdruck reduzieren, vor allem durch vermiedene Primärrohstoffe und kürzere Transportwege. In der Ökobilanz (LCA) wirken mehrere Hebel zusammen:
- Substitutionsrate und Qualität der RC-Körnung
- Energie- und Emissionsprofil der Aufbereitungsanlage
- Transportentfernungen von Abbruchstelle, Aufbereitung und Betonwerk
- Zementgehalt und Bindemittelstrategie
- Baulogistik und effiziente Baustellenabläufe
Projektbezogene Bewertungen – idealerweise mit EPD-Daten – zeigen den tatsächlichen Effekt. Kurze, gut abgestimmte Materialkreisläufe sind ökologisch vorteilhaft.
Prozesskette: Vom Rückbau zur RC-Betonage
- Bestandsaufnahme und Planung des selektiven Rückbaus
- Entkernung, sortenreine Trennung von Einbauten und Einlagen
- Primärzerlegung mit Betonzangen bzw. Stein- und Betonspaltgeräten der Darda GmbH
- Abtrennen der Bewehrung mit Stahlscheren oder Kombischeren
- Brechen, Sieben, Abscheiden und Qualitätskontrolle der RC-Körnung
- Mischungsentwurf, Eignungsnachweis, Probebetonagen
- Herstellung, Einbau, Nachbehandlung und Dokumentation
Baustellenorganisation, Arbeitsschutz und Sondereinsatz
Kontrollierte Verfahren reduzieren Staub, Lärm und Erschütterungen – wichtig in innerstädtischen Lagen, Krankenhäusern oder denkmalgeschützten Bereichen. Stein- und Betonspaltgeräte wirken praktisch erschütterungsarm und eignen sich auch für Sondereinsätze sowie sensible Abschnitte im Felsabbruch und Tunnelbau. Eine gute Logistik mit klaren Materialströmen und getrennten Lagerflächen sichert die Reinheit der RC-Körnung.
Typische Fehlerquellen und wie man sie vermeidet
- Unzureichende Trennung im Rückbau: frühzeitig selektieren, Einbauten mit Multi Cutters trennen, Bewehrung mit Stahlscheren separieren
- Hoher Feinanteil: zangen- oder spaltbasierte Primärzerlegung nutzen, Brechstufen optimieren
- Fehlende Feuchtesteuerung: RC-Körnung vornässen oder Wasserzugabe dynamisch anpassen
- Unpassende Sieblinie: Siebkurven überwachen und Zielkornbereiche sicherstellen
- Unklare Eignung: Prüfungen, Eignungsnachweis und Dokumentation vor Produktionsstart
Vertragliche und dokumentarische Aspekte
Leistungsbeschreibungen sollten Herkunft und Qualität der RC-Körnung, Prüfintervalle, Expositionsklassen und Dokumentationspflichten eindeutig regeln. Absprachen zu Transportwegen, Zwischenlagerung und Rückverfolgbarkeit erhöhen die Planungssicherheit. Rechtliche Vorgaben und Normen sind projektspezifisch zu prüfen; die Ausführungen hier sind unverbindlich und ersetzen keine Einzelfallprüfung.





















