Mastkran

Ein Mastkran – häufig auch als Säulenschwenkkran, Säulendrehkran oder Auslegerkran bezeichnet – ist ein stationäres Hebezeug mit vertikalem Mast und schwenkbarem Ausleger. In Rückbau, Entkernung, Steinbruch und Werkstatt dient er zum sicheren Heben, Positionieren und Sichern von Bauteilen, Werkzeugen und Aggregaten. Gerade im Zusammenspiel mit hydraulischen Trenn- und Spalttechniken der Darda GmbH, etwa mit Betonzangen für kontrolliertes Trennen oder Stein- und Betonspaltgeräte im Überblick, unterstützt ein Mastkran präzise Arbeitsabläufe und reduziert Risiken beim kontrollierten Entfernen von Bauteilen.

Definition: Was versteht man unter Mastkran

Ein Mastkran ist ein lokal fest montierter Kran mit einer tragenden Säule (Mast), an der ein schwenkbarer Ausleger mit Laufkatze und Hebezeug (z. B. elektrischer Kettenzug) angebracht ist. Er erlaubt das Heben und horizontale Verschwenken von Lasten innerhalb eines definierten Radius. Typische Schwenkbereiche liegen bei 180° bis 360°, Traglasten reichen – abhängig von Bauart und Fundament – vom niedrigen bis in den mehrtonnigen Bereich. Mastkrane werden in Hallen, auf Montageplätzen und auf Baustellen genutzt, um Lasten sicher zu bewegen, zu sichern oder in Montageposition zu halten.

Aufbau und Funktionsprinzip eines Mastkrans

Der Mastkran besteht aus einer tragenden Säule, einem Ausleger mit Laufkatze, einem Hebezeug sowie der Befestigung am Untergrund. Durch Schwenken des Auslegers und Verfahren der Laufkatze lassen sich Lasten radial und tangential bewegen – ideal für Tätigkeiten, bei denen Bauteile gehalten oder fein positioniert werden müssen.

Schwenkbereich und Ausleger

Der Ausleger bestimmt den Arbeitsradius. Je nach Lagerung des Auslegers und Anbindung des Mastes sind Schwenkbereiche von 270° bis 360° üblich. Die Auslegerlänge beeinflusst die nutzbare Traglast: Mit zunehmendem Ausleger nimmt das Moment am Mast zu, wodurch die maximal zulässige Last sinken kann.

Laufkatze und Hebezeug

Auf dem Ausleger verläuft eine Laufkatze, die das Hebezeug trägt. Häufig kommen elektrische Kettenzüge, seltener Seilzüge zum Einsatz. Für empfindliche Bauteile sind stufenlose Hub- und Fahrbewegungen vorteilhaft, um Lasten sanft zu positionieren – etwa beim Halten eines Betonteils, das mit einer Betonzange kontrolliert getrennt wird.

Energiezuführung und Steuerung

Die Energieversorgung des Hebezeugs erfolgt über Schleppkabel, Energiekette oder Schleifleitung. Moderne Steuerungen erlauben Feinhub, Sanftanlauf und gegebenenfalls eine Hubbegrenzung. In staub- oder funkengefährdeten Bereichen können spezielle Ausführungen erforderlich sein; hier sind die jeweiligen Vorschriften und Herstellerhinweise maßgeblich.

Befestigung und Fundament

Der Mast wird über eine Fußplatte auf einem Fundament oder einer tragfähigen Bodenplatte verankert. Alternativ sind Konsolen an Stahlstützen oder Wänden möglich. Entscheidend sind die Aufnahme des Kippmoments und die Verteilung der Kräfte in die Baukonstruktion.

Bauarten und typische Ausführungen

Je nach Einsatz unterscheiden sich Mastkrane in Geometrie, Traglast und Befestigung:

  • Freistehender Säulenschwenkkran: auf Fundament verschraubt, 270°–360° schwenkbar, variabler Radius.
  • Abgespannter Mastkran: Ausleger über Zugstange/Gurt abgespannt, hohe Steifigkeit bei reduziertem Eigengewicht.
  • Niedrigbauende Ausführung: für geringe Raumhöhen, um maximale Hakenhöhe zu erreichen.
  • Mobile Mastbasis mit Gegengewichten: für temporäre Einsätze, etwa im Innenrückbau mit wechselnden Arbeitsorten (nur nach statischer Prüfung und gemäß Herstellervorgaben).

Technische Kennwerte und Auswahlkriterien

Für die Auslegung sind folgende Parameter zentral:

  • Traglast (WLL) in Relation zum Ausleger und Schwenkbereich
  • Auslegerlänge (Arbeitsradius) und Hakenhöhe (untere Kranhakenposition)
  • Schwenkbereich (z. B. 270° bei Wandnähe, 360° freistehend)
  • Fundamentanforderungen (Dübel, Anker, Betongüte, Randabstände)
  • Umgebungsbedingungen (Innenbereich, Feuchte, Staub, Wind in Außenbereichen)

Praktischer Richtwert zur Lastabschätzung: Dichte von Stahlbeton ca. 2,4 t/m³. Eine Platte 2,0 × 1,2 × 0,15 m hat ein Volumen von 0,36 m³ und wiegt etwa 0,86 t. Daraus ergeben sich Reserven für Anschlagmittel und Werkzeuge, wenn ein Mastkran Bauteile während des Trennens hält.

Zusammenspiel mit Werkzeugen und Verfahren der Darda GmbH

Beim kontrollierten Rückbau ergänzt der Mastkran hydraulische Werkzeuge der Darda GmbH wirkungsvoll:

  • Betonzangen: Ein Mastkran kann Bauteile halten, vorspannen oder gegen unkontrolliertes Abkippen sichern, während die Betonzange das Element von Bewehrung und Anschlussstellen trennt.
  • Stein- und Betonspaltgeräte sowie Steinspaltzylinder: Nach dem Setzen der Bohrungen und dem Spalten lassen sich gelöste Blöcke oder Betonkörper am Kranhaken abtransportieren; gleichzeitig kann der Mastkran das Bauteil vor dem letzten Spalt kontrolliert in Position halten.
  • Hydraulikaggregate: Kettenzüge am Mastkran erleichtern das sichere Umsetzen der Aggregate, besonders bei beengten Wegeführungen im Innenbereich.
  • Kombischeren, Multi Cutters, Stahlscheren: Der Kran unterstützt beim Handling von Schnittgut (z. B. Stahlträger, Bewehrungsbündel) und beim Zwischenlagern in definierten Zonen.
  • Tankschneider: Beim segmentweisen Zerlegen von Behältern kann der Mastkran Segmente sichern, absenken und geordnet ablegen. In potenziell gefährdeten Bereichen sind geeignete Gerätekonzepte vorzusehen.

Einsatz im Betonabbruch und Spezialrückbau

Im selektiven Rückbau wird häufig top-down gearbeitet. Ein Mastkran mit ausreichender Hakenhöhe und passender Traglast hält Bauteile, während Betonzangen Anschlussbewehrung trennen. Vorteile:

  • Kontrolliertes Lastmanagement statt Abriss mit Fallenergie
  • Reduzierte Schwingungen in Bestandskonstruktionen
  • Gezielte Ablage in Abwurf- oder Sortierbereiche

Bei massiven Elementen kann die Kombination aus Stein- und Betonspaltgeräten und Mastkran die Demontage beschleunigen: Das Spaltgerät reduziert Querschnitte, der Mastkran übernimmt die Last und verhindert unerwünschte Risse oder Kantenabbrüche.

Mastkran in Entkernung und Schneiden

In der Entkernung werden Anlagenkomponenten, Maschinenfundamente oder Bodenplatten segmentweise entfernt. Ein Mastkran ermöglicht das ergonomische Handling schwerer Geräte (z. B. Hydraulikaggregate) und das sichere Versetzen von Bauteilen nach dem Trennschnitt mit Multi Cutters oder Kombischeren. Bei beschränkter Deckenhöhe sind niedrigbauende Auslegerkrane üblich, die dennoch ausreichend Hakenhöhe für den Hubweg des Kettenzuges bieten.

Rolle im Felsabbruch, Tunnelbau und in der Natursteingewinnung

In Vorplätzen, Werkstätten oder an Portalbereichen dienen Mastkrane dem Handling schwerer Komponenten, Bohrlafetten, Spaltzylindern und Blockware. Nach dem Einsatz von Stein- und Betonspaltgeräten lassen sich gelöste Gesteinsblöcke kontrolliert drehen und auf Bearbeitungs- oder Transportmittel absetzen. In Tunnelvortrieben unterstützen Mastkrane in Nebenräumen beim Werkzeugwechsel und bei Servicearbeiten an Aggregaten.

Sondereinsätze und enge Randbedingungen

Bei beengten Platzverhältnissen, eingeschränkter Tragfähigkeit von Decken oder sensiblen Umgebungen (z. B. Laborbereiche) sind Mastkrane mit kleiner Grundfläche und begrenztem Schwenkbereich eine Option. Gegebenenfalls kommen mobile Mastbasen mit Gegengewichten in Frage; dies setzt jedoch eine sorgfältige statische Betrachtung und geeignete Betriebsanweisungen voraus.

Sichere Arbeitsabläufe und Anschlagmittel

Sichere Kranarbeit hängt von passenden Anschlagmitteln und klaren Abläufen ab:

  1. Last ermitteln: Abmessungen, Material, Bewehrungsanteile, Zusatzlasten (z. B. resthaftende Anbauteile).
  2. Anschlagmittel wählen: Kettengehänge, Schlupfe, Schäkel, Traversen – dimensioniert für die erforderlichen Neigungswinkel.
  3. Lastweg freihalten: Schwenkbereich und Absetzflächen räumen; Kommunikationswege festlegen.
  4. Probespannung: Last leicht anheben, Schwerpunkt prüfen, Anschlag korrigieren.
  5. Arbeiten synchronisieren: Trenn- oder Spaltarbeiten koordiniert zum Kranbetrieb durchführen.

Wichtig: Anschlagpunkte so wählen, dass sich Bauteile beim Trennen nicht verkanten. Bei Betonzangen-Einsätzen ist häufig ein zweites Anschlagmittel zum Kippen oder Drehen sinnvoll.

Planung, Statik und Montage

Die Befestigung des Mastes erfordert eine geeignete Lastabtragung. Fundamentdimension, Betongüte, Randabstände und Dübel/Anker müssen zur maximalen Kipp- und Horizontallast passen. In Bestandsgebäuden sind Tragfähigkeiten von Deckenplatten, Unterzügen und Stützen zu prüfen. Für Außenbereiche ist die Windansprache von freihängenden Lasten zu berücksichtigen. Die Montage erfolgt nach Herstellervorgaben; Prüfzeugnisse und Abnahmen sind entsprechend der geltenden Regelwerke zu organisieren.

Wartung, Prüfung und Betrieb

Mastkrane und Hebezeuge unterliegen regelmäßigen Prüfungen durch befähigte Personen. Sichtkontrollen vor Einsatz, die Pflege von Lagerstellen, die Kontrolle der Anker sowie die Prüfung von Ketten, Haken und Sicherungen gehören zum Standard. Betriebsanleitungen und Betriebsanweisungen sind maßgeblich; sie definieren auch Einsatzgrenzen (z. B. maximale Last, Schwenkgeschwindigkeit, Einsatz bei besonderen Umgebungsbedingungen).

Dimensionierung im Rückbau: praxisnahe Orientierung

Für eine erste Abschätzung im Zusammenspiel mit Werkzeugen der Darda GmbH:

  • Wandsegmente: 3,0 × 0,5 × 0,20 m = 0,30 m³ → ca. 0,72 t; plus Anschlagmittelreserve.
  • Deckenfelder: 1,8 × 1,8 × 0,18 m = 0,58 m³ → ca. 1,39 t; ggf. querschnittsreduziert durch Stein- und Betonspaltgeräte vor dem Hub.
  • Stahlträger nach Trennschnitt: Gewicht aus Querschnitt und Länge bestimmen; Kippverhalten mit Traverse beherrschen.

Die ausgewählte Traglast sollte Reserven für dynamische Anteile und unvollständige Lastaufnahme bieten. Bei Unsicherheiten sind die Vorgaben aus Dokumentation und einschlägigen Regelwerken heranzuziehen.

Arbeitsorganisation und Ergonomie

Ein Mastkran verkürzt Wege und minimiert manuelles Handling. Das strukturierte Platzieren von Hydraulikaggregaten im Kranradius, definierte Absetzbereiche für getrennte Bauteile sowie kurze, klare Signalketten zwischen Bedienungspersonal verbessern Produktivität und Sicherheit. Feinfühlige Steuerungen unterstützen das präzise Positionieren – ein Vorteil bei Arbeiten mit Betonzangen in sensibler Umgebung.