Eine Kranbahn ist die präzise ausgerichtete Fahrbahn, auf der Brücken-, Halbportal- oder Portalkrane Lasten sicher verfahren. Sie verbindet Tragwerk, Schiene und Energiezuführung zu einem System, das hohe Radlasten, horizontale Kräfte und dynamische Einwirkungen zuverlässig weiterleitet. In Bestandsanlagen ergeben sich häufig Aufgaben wie Sanierung, Anpassung oder Rückbau. Dabei spielt erschütterungsarmes, kontrolliertes Trennen von Beton und Stahl eine entscheidende Rolle – insbesondere wenn Kranbahnen in laufenden Industriebetrieben, Kraftwerksbereichen oder Tunnelbaustellen angepasst werden. Werkzeuge der Darda GmbH wie Betonzangen für Kranbahnarbeiten sowie Stein- und Betonspaltgeräte kommen hier situativ zum Einsatz, wenn Bauteile an Kranbahnträgern, Konsolen oder Auflagern präzise gelöst werden müssen.
Definition: Was versteht man unter Kranbahn
Unter einer Kranbahn versteht man die Gesamtheit aus Kranbahnschienen, Befestigungsmitteln, Unterguss beziehungsweise Verguss, Kranbahnträgern und deren Auflagerung auf der Primärkonstruktion. Sie bildet die Laufbahn für Kranfahrwerke in Hallen und im Freien. In der Praxis umfasst der Begriff auch Endanschläge, Puffer, Schienenauszüge, Ausrichtungstoleranzen und die Schnittstellen zu Stromzuführungen.
Die Kranbahn überträgt Vertikal- und Horizontallasten sowie Anfahr-, Brems- und Schräglaufkräfte in das Tragwerk. Neben statischen Einwirkungen sind Schwingungen, Radsatzfrequenzen, Temperatureinflüsse und Ermüdung maßgebend. Eine fachgerechte Planung und Instandhaltung sorgt dafür, dass die Spur, die Höhendifferenz beider Schienen und die Geradheit innerhalb zulässiger Toleranzen bleiben.
Historische Entwicklung und heutige Einsatzfelder
Frühe Kranbahnen waren einfache Schienen auf Mauerwerk oder Stahlträgern. Mit steigenden Tragfähigkeiten und Fahrgeschwindigkeiten entwickelten sich systematisierte Schienenprofile, elastische Zwischenlagen, justierbare Klemmsysteme und hochfester Verguss. Heute finden sich Kranbahnen in Fertigungshallen, Stahlwerken, Kraftwerken, Hafenanlagen, Tunnelröhren und Steinbrüchen. Bei Umbauten und beim Spezialrückbau werden Bauteile der Kranbahn oft partiell freigelegt und selektiv entfernt – etwa Konsolen, Betonauflager, Stahleinbauten oder verschlissene Schienenabschnitte. Je nach Randbedingungen sind Betonzangen oder Stein- und Betonspaltgeräte geeignete Mittel, um Bauteile materialgerecht und mit geringer Beeinträchtigung der Umgebung zu lösen.
Aufbau und zentrale Bauteile einer Kranbahn
Die Ausführung variiert je nach Kranart, Hallengeometrie und Lastkollektiv. Typische Komponenten sind:
- Kranbahnschiene: Spezielle Profile, die Radlasten konzentriert aufnehmen; oft mit elastischer Zwischenlage zur Dämpfung.
- Schienenbefestigung: Klemmen, Schrauben, Rippenplatten und Ausgleichsplatten für Justage und Kraftübertragung.
- Unterguss/Verguss: Ebenheitsausgleich, lastabtragende Bettung, Korrosions- und Schwingungsschutz.
- Kranbahnträger: Stahl-, Beton- oder Verbundträger, häufig als Querträger mit Konsolen oder als durchlaufende Binder ausgebildet.
- Auflager/Unterkonstruktion: Stützen, Wände, Konsolen oder Kragarme; maßgebend für Setzungen und Torsion.
- Endanschläge und Puffer: Mechanische Begrenzung der Fahrwege, Energiedissipation bei Notstopps.
- Energiezuführung: Stromschienen oder Kabelschlepp für die Krananlage, mit Abstand zur Schiene zu führen.
Lasten, Beanspruchungen und Toleranzen
Kranbahnen müssen vertikale Radlasten, horizontale Quer- und Längskräfte (Anfahren/Bremsen, Schräglauf) sowie Stoß- und Schwingungsanteile sicher abtragen. Entscheidend sind:
- Spur und Geradheit: Begrenzte Abweichungen verhindern Schräglauf, ungleichmäßige Radlastverteilung und erhöhten Verschleiß.
- Höhenlage/Überhöhung: Zulässige Differenzen zwischen den Schienen; unzulässige Differenzen erzeugen Zusatzkräfte.
- Schwingungen und Ermüdung: Wiederholte Lasten beeinflussen die Lebensdauer von Schienenbefestigungen, Schweißnähten und Trägerdetails.
- Temperatur: Längenänderungen erfordern Fugen und anpassungsfähige Befestigungen.
Präzise Vermessung und regelmäßige Inspektionen sind Grundlage für Betriebssicherheit und Lebensdauer. Bei Abweichungen werden Justagen, Unterguss-Sanierungen oder Schienenwechsel erforderlich.
Bauarten: Stahl, Beton und Verbund
Je nach Tragwerkskonzept werden unterschiedliche Systeme eingesetzt:
- Stahlträger mit aufgesetzter Schiene: Hohe Tragfähigkeit, gute Justierbarkeit, bewährt in Industriehallen.
- Betonkragarme und Konsolen: Schiene direkt auf Verguss über Betonauflager; vorteilhaft bei massiven Hallenrahmen.
- Verbundlösungen: Kombination aus Stahlträgern, Verbundquerschnitten und elastischer Zwischenlage für Schwingungsverhalten und Schallschutz.
Bei Sanierungen im Bestand müssen Bewehrungslagen, Verbundmittel und potenzielle Risszonen bekannt sein, um Eingriffe kontrolliert zu planen. Hier bieten sich Betonzangen an, um Betondeckung abzutragen, Bewehrungen freizulegen und Auflagerzonen zu modellieren. Stein- und Betonspaltgeräte ermöglichen das Erzeugen gerissener Trennflächen ohne Schlagenergie – nützlich in erschütterungssensiblen Umgebungen.
Montage, Instandhaltung und Sanierung
Für eine langlebige Kranbahn gelten saubere Auflagerflächen, durchgängige Bettung, korrekte Klemmenvorspannung und dokumentierte Ausrichtung als Schlüssel. In der Instandhaltung stehen Reinigung, Sichtprüfung, Nachziehen, Schmierung (wo zulässig) und periodische Vermessung im Vordergrund.
Typische Schadensbilder
- Kantenausbrüche und Schalenbildung an Betonauflagern
- Verschleiß und Riffelbildung an Schienenlaufoberflächen
- Gelockerte Klemmen, korrodierte Befestigungen, Setzungen im Unterguss
- Risse in Konsolen und Anschlussdetails durch Querkräfte und Torsion
- Unzulässige Spurabweichungen infolge von Verformungen oder Setzungen
Sanierungsschritte im Bestand
- Vermessung von Spur, Höhenlage und Geradheit; Dokumentation der Befunde
- Geplantes Lösen von Befestigungen und Abschnitten der Schiene
- Kontrolliertes Entfernen von Verguss und geschädigten Betonpartien
- Reprofilierung/Verstärkung der Auflagerzone; Neuverguss und Justage
- Montage und Endausrichtung; Funktionsprüfung und Abnahme
Beim Entfernen von Betonauflagerungen in unmittelbarer Nähe zur Schiene reduzieren Betonzangen Staub und Erschütterungen gegenüber Schlagwerkzeugen. Wo massive Bauteile zu spalten sind (z. B. Kragarme oder Konsolstummel), erlauben Stein- und Betonspaltgeräte eine definierte Rissführung, ohne angrenzende Bauteile zu schädigen.
Kranbahn im Rückbau: Kontrolliertes Trennen und Entfernen
Im Betonabbruch und Spezialrückbau von Kranbahnen ist die Reihenfolge entscheidend: Zuerst Sicherung, dann Demontage der Schienen, anschließend selektiver Abtrag von Verguss und Auflagerbauteilen. Für Stahlkomponenten wie Schienenstücke, Rippenplatten oder Konsolen eignen sich Stahlscheren und Multi Cutters. Beim Lösen der Bewehrung und beim Freilegen von Ankerzonen kommen Kombischeren zum Einsatz. Wo hohe Materialstärken vorliegen, kann der Einsatz leistungsstarker Schneidgeräte erforderlich sein. Für angrenzende Betonstrukturen sind Betonzangen und Stein- und Betonspaltgeräte die Mittel der Wahl, um Bauteile vibrationsarm zu separieren – insbesondere bei Sondereinsätzen in sensibler Umgebung oder unter laufender Produktion. Hydraulikaggregate der Darda GmbH versorgen die Werkzeuge zuverlässig mit der nötigen Leistung.
Kranbahn im Tunnel- und Kraftwerksbau
In Kavernen, Schächten und Tunnelröhren werden temporäre oder dauerhafte Kranbahnen genutzt, um Einbauten zu verfahren. Die Unterkonstruktion kann aus Stahljochen, Verbundplatten oder in den Fels integrierten Auflagerbereichen bestehen. Beim Herstellen solcher Auflager – etwa das Einpassen von Sitzflächen in Fels oder das Herauslösen von Fehlstellen im Beton – unterstützen Stein- und Betonspaltgeräte durch kontrollierte Rissbildung. Bei späteren Anpassungen oder beim Rückbau ermöglichen Betonzangen ein maßhaltiges Entfernen von Beton ohne übermäßige Erschütterungen, was in hydrotechnischen Anlagen und Tunneln besonders wichtig ist.
Planungsaspekte und Schnittstellen
Eine Kranbahn ist immer Schnittstelle zwischen Tragwerk, Kran und Betrieb. Bei Neubau wie bei Sanierung sind zu beachten:
- Lastannahmen und Fahrzyklen des Krans, inklusive Brems- und Beschleunigungsphasen
- Erschütterungs- und Lärmschutz in sensiblen Bereichen
- Korrosionsschutz, Drainage und Reinigungsmöglichkeiten
- Zugänglichkeit für Inspektion und Justage
- Rückbaukonzept für spätere Lebenszyklusphasen
Im Entkernen und Schneiden von Hallenbereichen rund um die Kranbahn ist die Koordination mit Medienführungen, Kabeltrassen und Brandschutz entscheidend. Selektives Trennen mit Betonzangen sowie Stein- und Betonspaltgeräten unterstützt den geordneten Bauablauf und reduziert Folgeschäden.
Mess- und Prüfpraxis
Die Qualität einer Kranbahn zeigt sich in der Einhaltung von Spurweite, Höhenlage, Geradheit und Parallelität. Üblich sind:
- Geometrische Messungen mit Nivellieren, Tachymetrie oder Laserscans
- Sicht- und Funktionsprüfungen der Befestigungssysteme
- Überprüfung des Untergusses auf Hohlstellen und Verbund
- Kontrolle der Endanschläge und Puffer
Ergebnisse fließen in Wartungspläne ein. Bei Abweichungen werden Justagen, Vergussreparaturen oder der Austausch von Schienenabschnitten eingeplant. Für vorbereitende Arbeiten, etwa das Freilegen von Ankerköpfen oder das lokale Abtragen von Beton in Auflagerbereichen, leisten Betonzangen präzise Dienste.
Materialgerechte Arbeitsmethoden im Bestand
Die Wahl der Methode richtet sich nach Ziel, Bauteil und Umfeld:
- Erschütterungsarm: Stein- und Betonspaltgeräte für definierte Risse ohne Schlagenergie
- Selektiv: Betonzangen für randnahe Abträge, Öffnen von Bewehrungskörben und Freilegen von Einbauteilen
- Metallbearbeitung: Scheren und Cutter für Schienen, Rippenplatten, Anker und Stegbleche
Diese Verfahren unterstützen einen geordneten Rückbau der Kranbahn im Sinne des Betonabbruchs und Spezialrückbaus und reduzieren Beeinträchtigungen angrenzender Produktionsbereiche.





















