Korbgeflecht bezeichnet allgemein ein aus einzelnen Strängen verflochtenes oder verflochten wirkendes Gefüge. Im Bauwesen umfasst der Begriff heute vor allem Drahtgeflechte, Bewehrungskörbe aus Stahl sowie steinfüllbare Drahtkörbe (Gabionen). Im Rückbau und in der Natursteingewinnung begegnen Fachleuten Korbgeflecht als funktionales Bauteil, das Tragwirkung, Stabilität oder Erosionsschutz liefert – und im Abbruch kontrolliert getrennt, gelöst oder zerschnitten werden muss. Dabei kommen in der Praxis häufig Betonzangen für kontrolliertes Öffnen, Stahlscheren sowie Stein- und Betonspaltgeräte zum Einsatz, gespeist über geeignete Hydraulikaggregate der Darda GmbH.
Definition: Was versteht man unter Korbgeflecht
Im technischen Kontext beschreibt Korbgeflecht ein geordnetes, meist regelmäßiges Gefüge aus sich überkreuzenden, verwobenen oder verschnürten Elementen. Ursprünglich handelte es sich um pflanzliche Fasern (Weide, Rattan). Im Ingenieurbau steht der Begriff sinngemäß für:
- Drahtgewebe und Drahtgitter mit quadratischen oder hexagonalen Maschen, verzinkt, beschichtet oder aus Edelstahl,
- Bewehrungskörbe aus Längsstäben und Bügeln, gebunden oder geschweißt, für Betonbauteile, Bohrpfähle und Schächte,
- steingefüllte Drahtkörbe (Gabionen) zur Böschungssicherung, Lärmschutz oder Ufersicherung.
Das kennzeichnende Merkmal ist die netzartige Anordnung mit einer bestimmten Maschenweite und Draht- oder Stabdicke. Daraus folgen Richtungsabhängigkeiten im Tragverhalten sowie besondere Anforderungen an Zuschnitt, Trennung und Rückbau.
Aufbau, Materialien und Eigenschaften von Korbgeflecht
Technische Korbgeflechte bestehen überwiegend aus niedriglegierten Stählen, Edelstählen oder korrosionsgeschützten Drähten (zum Beispiel Feuerverzinkung, Zink-Alu). Polymerummantelungen kommen bei Gabionen oder Schutznetzen vor. Typische Gefüge sind:
- Quadratgewebe: rechtwinklig, gute Formstabilität, klar definierte Stützwirkung.
- Hexagonalgeflecht: höhere Flexibilität, geeignet für unregelmäßige Untergründe.
- Bewehrungskorb: Längsstäbe mit Bügeln oder Spiralen, als „Korb“ gebunden oder geschweißt.
Eigenschaften mit Relevanz für den Abbruch:
- Maschenweite und Drahtdicke: bestimmen Schnittkräfte und Werkzeugwahl.
- Korrosionszustand: beeinflusst Bruchverhalten und Rückfederung.
- Einbindung in Beton oder Gestein: erhöht Widerstand und erfordert abgestimmte Vorgehensweisen, etwa Vorbrechen oder Spalten.
- Elastische Rückstellung: gespannte Drähte können beim Trennen ausschlagen.
Die Kombination aus Duktilität der Drähte und Verbund im umgebenden Material verlangt ein schrittweises, kontrolliertes Trennen mit passender Hydraulikleistung.
Korbgeflecht in Beton und Stahlbeton: Bewehrungskörbe, Matten, Schalungen
In Betonbauteilen bilden Stabstahl und Matten durch Bügel, Abstandshalter und Bindungen einen „Korb“, der Zugkräfte aufnimmt. Im Rückbau werden solche Geflechte zunächst durch Brechen oder Spalten des Betons freigelegt. Betonzangen öffnen Betonquerschnitte gezielt und legen die Bewehrung frei, ohne das Geflecht unkontrolliert zu überlasten. Für das anschließende Trennen kommen Stahlscheren, Kombischeren oder Multi Cutters für Drahtgewebe zum Einsatz. Bei massigen Bauteilen, Bohrpfählen oder Fundamenten kann ein vorgelagertes Spalten mit Stein- und Betonspaltgeräten die innere Spannung reduzieren und die Draht- beziehungsweise Stabanteile danach sicherer zugänglich machen.
Tragverhalten und Konsequenzen für den Abbruch
Bewehrungskörbe wirken als kontinuierliches Zugsystem. Beim Öffnen eines Bauteils entstehen Umlagerungen. Sicher ist es, Querschnitte in kleinen Etappen aufzutrennen, Zugpfade zu unterbrechen und erst dann längere Stäbe oder Mattenabschnitte zu schneiden. So wird Rückfederung minimiert und die Schnittlinie bleibt kontrollierbar.
Drahtgeflechte im Erdbau: Gabionen, Fangkörbe und Schutzsysteme
Gabionen und ähnliche Körbe stabilisieren Hänge und Ufer. Das Geflecht ist flexibel, die Steine sorgen für Masse und Rauheit. Beim Rückbau werden häufig einzelne Körbe geöffnet, Füllsteine entnommen und das Geflecht separiert. Drähte lassen sich mit Multi Cutters oder Kombischeren schneiden. Große, verklemmte Steine können vorab mit Steinspaltzylindern oder Stein- und Betonspaltgeräten geteilt werden. In Sondereinsätzen, etwa bei beschädigten Steinschlagschutznetzen, ist das sichere Entspannen des Geflechts vorrangig, bevor Schnitte gesetzt werden.
Vorgehensweise beim Trennen von Korbgeflecht im Rückbau
Ein strukturiertes Vorgehen erhöht Sicherheit und Effizienz:
- Erkundung: Material, Maschenweite, Drahtdicke, Einbindetiefe und Spannungszustände erfassen.
- Entlasten: Beton oder Gestein mit Betonzangen öffnen oder mit Stein- und Betonspaltgeräten vorspannen, um Verbundkräfte zu reduzieren.
- Freilegen: Schrittweise Freilegung der relevanten Geflechtbereiche, lose Abschnitte sichern.
- Trennen: Mit passenden Schneidwerkzeugen (Stahlscheren, Kombischeren, Multi Cutters) in kurzen Abschnitten schneiden, von randnah zu randfern.
- Separieren: Metalle, Mineralik und Beschichtungen sortenrein trennen, Transport vorbereiten.
Werkzeugauswahl und Parameter
Für konsistente Ergebnisse sind folgende Kriterien entscheidend:
- Schnittkraft und Maulöffnung passend zu Draht- beziehungsweise Stabdurchmesser und Zugänglichkeit.
- Kontrollierbarkeit der Bewegung, besonders in beengten Bereichen der Entkernung.
- Hydraulikleistung des Aggregats: Durchfluss und Druck stabil bereitstellen.
- Schneidengeometrie: gezahnt für rutschige Drähte, glatte Schneiden für definierte Schnitte.
- Vibrations- und Geräuscharmut im Bestandsschutz, etwa in sensiblen Spezialrückbau-Projekten.
Sicherheit, Umwelt und Recycling
Beim Trennen von Geflechten entstehen scharfe Kanten und möglicherweise ausschlagende Drahtenden. Geeignete persönliche Schutzausrüstung, Abschirmungen und ein stufenweises Entspannen des Geflechts sind zielführend. Staub- und Lärmminderung hat Priorität, insbesondere in der Entkernung. Metallische Geflechte lassen sich in der Regel dem Recycling zuführen, mineralische Fraktionen werden separat behandelt. Rechtliche Vorgaben und lokale Regelwerke sind zu beachten; projektspezifische Bewertungen bleiben unerlässlich.
Identifikation und Beurteilung von Korbgeflechten auf der Baustelle
Eine schnelle Einordnung erleichtert die Wahl des Vorgehens:
- Optik und Haptik: hexagonales versus quadratisches Muster, Draht- gegen Stabgeometrie.
- Beschichtung: blank, verzinkt, kunststoffummantelt.
- Korngrößen der Füllung bei Gabionen: beeinflusst, ob Spalten oder direktes Öffnen sinnvoll ist.
- Einbindetiefe im Beton: Mattennah oder tieferliegender Bewehrungskorb.
Kurze Probeschnitte oder Probebrüche können die benötigte Schnittkraft und das Rückfederungsverhalten abschätzbar machen.
Typische Fehler und wie man sie vermeidet
- Gespanntes Geflecht ohne Vorentlastung schneiden: führt zu unkontrolliertem Ausschlagen.
- Zu große Schnittlängen: besser in kurzen Segmenten arbeiten, Kanten sichern.
- Unterschätzte Einbindung: Verbundkräfte erst durch Spalten oder Brechen reduzieren.
- Falsche Schneidengeometrie: rutschende Drähte vermeiden, passende Messer einsetzen.
- Fehlende Trennung der Stoffströme: Recyclingquoten sinken, Entsorgungskosten steigen.
Bezug zu den Einsatzbereichen der Darda GmbH
In Betonabbruch und Spezialrückbau bildet Korbgeflecht den inneren Zugträger vieler Bauteile. Betonzangen schaffen Zugänge, um die Bewehrung kontrolliert mit Stahlscheren zu trennen. In der Entkernung und beim Schneiden unterstützen kompakte Kombischeren und Multi Cutters das sichere Öffnen von Drahtgeweben und kleinformatigen Körben. Im Felsabbruch und Tunnelbau kommen Geflechte als Spritzbetonbewehrung oder Netze zum Einsatz; hier helfen Stein- und Betonspaltgeräte, Verbundkräfte zu lösen, bevor geschnitten wird. In der Natursteingewinnung lassen sich gabionierte Strukturen oder festsitzende Blöcke durch Spalten und anschließendes Trennen wirtschaftlich bearbeiten. Sondereinsätze erfordern häufig besonders kontrollierte, vibrationsarme Verfahren – eine Stärke hydraulischer Werkzeuge mit fein dosierbarer Leistung über geeignete Hydraulikaggregate der Darda GmbH.
Technische und normative Hinweise
Für Planung und Ausführung sind Materialdaten, Freigaben und einschlägige Regeln von Bedeutung, etwa für Bewehrungsstahl, Drahtgeflechte und Korrosionsschutz. Projektspezifische Anforderungen, Statik und Schutzkonzepte sind stets mit der Bauleitung abzustimmen. Die hier dargestellten Vorgehensweisen sind allgemeiner Natur und ersetzen keine objektspezifische Bewertung.
Praxisbeispiele aus dem Rückbaualltag
Beim Rückbau einer Stahlbetonstütze wird der Beton mit der Betonzange abschnittsweise gebrochen, bis der Bewehrungskorb freiliegt. Anschließend werden die Stäbe mit Stahlscheren in kurzen Segmenten getrennt. Muss ein Fundament mit hoher Bewehrungsdichte geöffnet werden, kann ein vorgelagertes Spalten mit Stein- und Betonspaltgeräten die Schnittkräfte deutlich reduzieren. In einem Hangbereich mit Gabionenwand wird das Drahtgeflecht zunächst an Spannstellen entspannt, einzelne Drähte werden mit Multi Cutters geöffnet und die Füllsteine entnommen; verklemmte Blöcke werden mit Steinspaltzylindern geteilt, um das Geflecht schadfrei zu separieren.





















