Ein Industriekran ist ein zentrales Hebezeug in Produktion, Instandhaltung und Rückbau. In der Praxis verbindet er Tragfähigkeit, Reichweite und präzises Positionieren von Bauteilen und Werkzeugen. Im Zusammenspiel mit hydraulischen Trenn- und Spaltwerkzeugen der Darda GmbH – etwa Betonzangen für kontrollierte Trennungen oder Stein- und Betonspaltgeräten für Bohrreihen – ermöglicht ein Industriekran kontrollierte Abläufe beim Betonabbruch, in der Entkernung, im Felsabbruch und Tunnelbau sowie bei Sondereinsätzen mit hohen Anforderungen an Sicherheit und Maßhaltigkeit.
Definition: Was versteht man unter Industriekran
Unter einem Industriekran versteht man eine Krananlage zum Heben, Senken und Bewegen von Lasten innerhalb eines festgelegten Arbeitsbereichs. Dazu zählen Brücken- und Portalkrane in Hallen, Turmdrehkrane auf Baustellen sowie Mobil- und Raupenkrane. Kennzeichnend sind Hubwerk, Tragmittel (z. B. Haken, Traversen), ein Fahr- oder Drehwerk sowie eine Steuerung. Industriekrane verfahren Lasten linear (Laufkatze/Kranbahn) oder radial (Ausleger/Drehwerk) und erlauben wiederholgenaues Positionieren – eine Voraussetzung für das sichere Einrichten und Führen schwerer Anbauwerkzeuge und Bauteile.
Rolle des Industriekrans im Betonabbruch und Spezialrückbau
Im Betonabbruch und Spezialrückbau dient der Industriekran als tragfähige und feinfühlige Positionierhilfe. Er hält Bauteile unter Last, während Betonzangen kontrollierte Trennungen herstellen. Ebenso bringt er Stein- und Betonspaltgeräte in Bohrungen ein oder setzt Steinspaltzylinder an vordefinierten Spaltlinien an. So entstehen planbare Bruchverläufe und es lassen sich Fallrichtungen und Restzugkräfte sicher beherrschen. Hydraulikaggregate verbleiben häufig am Boden; der Kran führt lediglich das Werkzeug und die Schlauchpakete nach. Bei Sondereinsätzen – etwa beim Rückbau schwer zugänglicher Kernbereiche – führt der Kran auch Kombischeren, Multi Cutters, Stahlscheren oder Tankschneider in die Arbeitszone und stabilisiert das Bauteil bis zum vollständigen Schnitt.
Kran-Typen und ihre Eignung für typische Einsatzbereiche
Brücken- und Portalkrane in Industriehallen
Brücken- und Portalkrane sind ideal für Entkernung und Schneiden innerhalb von Bestandsgebäuden. Sie bieten lineare, schwingungsarme Lastführung über Kranbahn und Laufkatze. Das erleichtert das präzise Ansetzen von Betonzangen an Trägern, Wänden oder Decken. Bei der Demontage schwerer Maschinenfundamente lassen sich Stein- und Betonspaltgeräte gezielt setzen, während der Kran Lasten entlastet und kontrolliert abfängt.
Turmdreh-, Mobil- und Raupenkrane auf der Baustelle
Im Freien sind Turmdrehkrane sowie Mobil- und Raupenkrane gefragt, wenn Reichweite, Ausladung und Geländegängigkeit entscheidend sind. Sie versetzen Betonzangen und Kombischeren an hohe oder weit auskragende Bauteile und ermöglichen das gesicherte Ablassen abgetrennter Segmente. Im Tunnelbau oder Felsabbruch bringen Mobil- bzw. Raupenkrane Steinspaltzylinder und Schlauchpakete über Schächte oder Strosse passgenau zum Einsatzpunkt.
Schnittstellen zu hydraulischen Werkzeugen und Aggregaten
Lastaufnahmemittel und Anschlagpunkte
Werkzeuge der Darda GmbH verfügen über definierte Anschlag- oder Tragepunkte. Mit Haken, Schäkel, Anschlagketten und Traversen wird die Lastlage eingestellt. Entscheidend ist ein stabiler Schwerpunkt, um Querzug am Werkzeug zu vermeiden und die Ansetzgenauigkeit zu sichern. Bei filigranen Bauteilen hilft eine kurze Traverse, die Klemmkräfte der Betonzange parallel zum Bauteil einzuleiten.
Energieversorgung über Hydraulikaggregate
Hydraulikaggregate liefern Betriebsdruck und Ölstrom für Betonzangen, Stein- und Betonspaltgeräte, Multi Cutters, Stahlscheren oder Tankschneider. Sie stehen möglichst vibrationsarm und gut belüftet. Der Kran führt nur die Schlauchpakete mit. Große Biegeradien der Schläuche, Knickschutz und scheuerfreie Führung bewahren die Hydraulik vor Schäden und vermeiden unnötige Druckspitzen.
Steuerung und Koordination
Die Kranbewegung wird mit der Werkzeugführung synchronisiert. Während der Trenn- oder Spaltphase bleibt die Vertikalbewegung minimal, um dynamische Lasten zu begrenzen. Ein eindeutiges Handzeichen- und Funkregime zwischen Kranführer und Geräteführer erhöht die Prozesssicherheit.
Planung und Lastfallbetrachtung
Eine sorgfältige Einsatzplanung reduziert Risiken und steigert die Produktivität. Neben der Traglast spielt die Lastfallbetrachtung eine zentrale Rolle, besonders bei schlagartigen Freigaben von Bauteilen oder beim Aufbrechen mit Spaltzylindern.
- Lastanalyse: Eigengewicht des Werkzeugs, der Bauteile, Zusatzlasten (Schläuche, Traversen) und mögliche Anbackungen berücksichtigen.
- Schwerpunkt: Aufhängepunkte so wählen, dass die Werkzeugbacken oder Spaltkeile ruhig ansetzen können.
- Arbeitsweg: Kollisionsfreie Wege für Kranhaken, Laufkatze, Schlauchpakete und Bauteile definieren.
- Zwischenzustände: Teilentlastete Bauteile sichern; mögliche Restkräfte und Verbundbewehrung einkalkulieren.
- Witterung und Umgebung: Wind, Sicht, Staubentwicklung und Erschütterungen bewerten – besonders bei Mobil- und Turmdrehkranen.
Praxisbeispiele aus den Einsatzbereichen
Betonabbruch und Spezialrückbau
Der Industriekran hält Unterzüge oder Wandscheiben unter Vorspannung, während Betonzangen die Bewehrung trennen. Für massive Blöcke können Stein- und Betonspaltgeräte entlang von Bohrreihen Bruchfugen erzeugen; der Kran fängt die Segmente kontrolliert ab.
Entkernung und Schneiden
In Hallen versetzt ein Brückenkran Betonzangen, Multi Cutters oder Tankschneider an Trassen, Schächte und Träger. Schlanke Kranbewegungen verbessern die Schnittqualität und reduzieren Nacharbeiten.
Felsabbruch und Tunnelbau
Beim Ausbruch unterstützt der Kran das Setzen von Steinspaltzylindern in Bohrlöchern und hält Schutzbauwerke oder Lüftungskanäle frei. Das Werkzeug arbeitet mit dem Hydraulikaggregat am Portal, während der Kran die Lage exakt hält.
Natursteingewinnung
Bei der Gewinnung von Quadern ermöglichen Stein- und Betonspaltgeräte definierte Trennebenen. Ein Portalkran hebt Blöcke senkrecht aus, minimiert Randabbrüche und reduziert die Zahl ungeplanter Brüche.
Sondereinsatz
In kontaminierten oder beengten Zonen führt der Kran Werkzeuge berührungslos ein. Kombischeren oder Stahlscheren lassen sich mit verlängerter Aufhängung an schwer zugänglichen Bauteilen ansetzen, während die Energieversorgung abgesetzt bleibt.
Sicherheit, Arbeitsorganisation und rechtliche Rahmenbedingungen
Sichere Kraneinsätze setzen unterwiesenes Personal, geeignete Anschlagmittel und eine klare Aufgabenverteilung voraus. Absperrungen, definierte Kommunikationswege und Sichtverbindungen sind wesentlich. Wettergrenzen, zulässige Neigungen und Aufstellbedingungen (z. B. Abstützdrücke bei Mobilkranen) sind einzuhalten. Rechtliche und normative Vorgaben sowie Regeln der Technik sind zu berücksichtigen; individuelle Bewertungen vor Ort bleiben unerlässlich und können nicht pauschal ersetzt werden.
- Schwingungen minimieren: ruhige Katzfahrt, sanfte Hubbewegungen, Verwendung von Führungsleinen.
- Kantenschutz: Schlauchpakete und Anschlagmittel vor scharfen Kanten schützen.
- Ex-Zonen: Bei Tankschneider-Einsätzen Zündquellen vermeiden und geeignete Arbeitsmittel verwenden.
Checkliste: Vorbereitung eines Kran-Einsatzes mit Betonzange oder Spaltgerät
- Werkzeugdaten prüfen: Eigengewicht, Abmessungen, zulässige Lage, Anschlagpunkte.
- Kranparameter abgleichen: Traglast bei geplanter Ausladung und Hubhöhe, Hubgeschwindigkeit, verfügbare Traversen.
- Hydraulik klären: Druck, Ölstrom, Schlauchlängen, Kupplungen, Dichtheit.
- Bauteil beurteilen: Bewehrung, Verbund, Spannungen, mögliche Restkräfte, Austrittswege.
- Arbeitsbereich sichern: Absperrung, Fluchtwege, Lastfreihaltung, Absetzflächen.
- Kommunikation festlegen: Handzeichen, Funkkanal, Kommandostruktur.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Unterschätzte Zusatzlasten: Schlauchpakete, Traverse und Restanhaftungen mitrechnen.
- Falscher Schwerpunkt: Vorher trocken anheben und Lage korrigieren, bevor das Werkzeug ansetzt.
- Zu hohe Dynamik: Schnelle Hubwechsel vermeiden; bei Spalt- und Trennvorgängen Zug langsam aufbauen.
- Unzureichender Kantenschutz: Schläuche und Ketten gegen Scheuern und Quetschen sichern.
- Ungünstige Schlauchführung: Genügend Biegeradius und Längenspiel einplanen, um Kupplungen zu schonen.
Kennzahlen und Leistungsparameter
Wesentliche Kennzahlen eines Industriekrans sind Tragfähigkeit über die Ausladung, Hubhöhe, Hub- und Katzfahrgeschwindigkeit, Positioniergenauigkeit sowie die verfügbare Traversentechnik. Bei hydraulischen Werkzeugen sind Betriebsdruck, Ölstrom, Greif- oder Spaltkraft und Eigengewicht relevant. Die Kombination beider Systeme muss so gewählt werden, dass Last, Reichweite und Prozesskraft zusammenpassen – insbesondere bei großvolumigen Betonteilen oder schweren Stahlprofilen.
Umwelt- und Emissionsaspekte
Präzise Kranführung reduziert Lärm, Staub und Erschütterungen, weil weniger Korrekturschnitte und Brüche auftreten. Hydraulikaggregate lassen sich in Bereichen mit geringerer Lärmbelastung positionieren; kürzere Trennzeiten durch gutes Zusammenwirken von Kran und Werkzeug senken die Gesamtenergie. Wo möglich, wird Material in handhabbare Segmente zerlegt, was Transportwege und Umschlag reduziert.





















