Ein Aggregat stellt im technischen Kontext eine in sich abgeschlossene Einheit aus Bauteilen dar, die gemeinsam eine Funktion erfüllen. In der Abbruch- und Gewinnungstechnik ist damit meist das Hydraulikaggregat gemeint: die mobile oder stationäre Leistungseinheit, die hydraulische Energie für Werkzeuge bereitstellt. Ohne ein passendes Aggregat entfalten Betonzangen, Kombischeren, Stahlscheren, Tankschneider oder Stein- und Betonspaltgeräte ihre Wirkung nicht. Gerade in Einsatzbereichen wie Betonabbruch und Spezialrückbau, Entkernung und Schneiden, Felsabbruch und Tunnelbau sowie der Natursteingewinnung sind Aggregate das Herzstück der Prozesskette – sie erzeugen Druck und Volumenstrom, steuern Bewegungen und sichern reproduzierbare Arbeitszyklen. Die Darda GmbH setzt in diesen Zusammenhängen auf robuste, handhabbare Hydraulikaggregate für mobile Anwendungen, die mit den jeweiligen Werkzeugen technisch abgestimmt sind.
Definition: Was versteht man unter Aggregat
Unter einem Aggregat versteht man eine Kombination aus mechanischen, hydraulischen oder elektrischen Komponenten, die gemeinsam eine klar abgegrenzte Aufgabe erfüllen. Im Kontext der Darda GmbH steht der Begriff in erster Linie für das Hydraulikaggregat (auch Leistungseinheit, Powerpack oder Antriebsaggregat genannt). Es wandelt Antriebsleistung (z. B. elektromotorisch oder durch Verbrennungsmotor) in hydraulische Energie um und versorgt darüber angeschlossene Werkzeuge wie Betonzangen, Multi Cutters oder Steinspaltzylinder mit Drucköl. Neben dieser praxisnahen Bedeutung kann „Aggregat“ in der Konstruktion auch eine Baugruppe beschreiben – etwa den kompletten Hydraulikblock inklusive Pumpe, Tank, Ventilen und Filtern als Einheit.
Aufbau und Funktionsweise von Hydraulikaggregaten
Ein Hydraulikaggregat der Darda GmbH ist so ausgelegt, dass es kompakt, transportabel und auf die Anforderungen mobiler Abbruch- und Spalttechnik optimiert ist. Es umfasst üblicherweise:
- Antrieb: Elektromotor (für emissionsarmen Innen- und Tunnelbetrieb) oder Verbrennungsmotor (für flexible Außenbaustellen).
- Pumpe: häufig Zahnrad- oder Kolbenpumpe, die den erforderlichen Druck und Volumenstrom erzeugt.
- Hydrauliktank mit Ölstandsanzeige, Luftfilter/Entlüftung und ausreichendem Volumen zur Wärmeabfuhr.
- Filterung in Saug- und Rücklauf mit geeigneter Feinheit zur Sicherung der Ölreinheit.
- Ölkühler und Temperaturüberwachung für konstante Viskosität und längere Lebensdauer.
- Ventile (Steuer-, Wege- und Druckventile) inklusive Druckbegrenzung und optionaler Feindosierung.
- Mess- und Anzeigeelemente wie Manometer, Temperatur- und Statusanzeigen.
- Schnellkupplungen und Schlauchpakete, abgestimmt auf Ein- oder Doppeltwirkbetrieb.
Die Funktionskette ist klar: Der Antrieb treibt die Pumpe an, das Öl wird aus dem Tank gefördert, über Ventile auf Druck gebracht und durch Schläuche zum Werkzeug geleitet. Bei einer Betonzange steuert das Aggregat das Öffnen und Schließen der Backen, bei Stein- und Betonspaltgeräten versorgt es die Zylinder, die kontrollierte Spaltkräfte erzeugen. Über Rücklaufleitungen gelangt das Öl gefiltert in den Tank, die Druckbegrenzung schützt System und Werkzeug.
Typen und Antriebsarten
Welche Aggregatvariante sinnvoll ist, richtet sich nach Umgebung, Leistungsbedarf und Logistik:
- Elektro-Hydraulikaggregate: Ideal für Innenräume, Tunnel oder sensible Bereiche ohne Abgas- und Lärmbelastung. Erfordern eine passende Stromversorgung (z. B. Baustrom, Drehstrom) und sind in Entkernung und Spezialrückbau verbreitet.
- Verbrennungsmotorische Aggregate: Bieten maximale Mobilität, wenn keine elektrische Versorgung verfügbar ist. Geeignet für Außenbereiche, Felsabbruch und großflächige Rückbaustellen. Abgasführung und Schallschutz sind organisatorisch zu berücksichtigen.
Hinzu kommen Ausführungen mit unterschiedlichen Steuerkonzepten, etwa einfache Hand-/Fußventile oder feinfühlige Proportionalsteuerungen für Werkzeuge wie Betonzangen oder Kombischeren, bei denen Taktzeiten und Dosierbarkeit die Produktivität bestimmen.
Leistungskennwerte und Dimensionierung
Für die Auslegung eines Aggregats sind folgende Kennwerte maßgeblich:
- Maximaldruck (typisch mehrere hundert bar): bestimmt die erreichbare Kraft am Werkzeug, entscheidend für Spaltvorgänge und Schneidarbeiten.
- Volumenstrom (l/min): beeinflusst die Geschwindigkeit der Werkzeugbewegungen und damit Taktzeiten, z. B. das Schließen einer Betonzange.
- Antriebsleistung (kW): muss Druck und Volumenstrom auch unter Dauerlast bereitstellen.
- Tankvolumen und Kühlung: sichern thermische Stabilität und lange Ölstandzeiten.
- Betriebsart (Einschaltdauer, intermittierend/kontinuierlich): wichtig für Serienzyklen im Rückbau.
- Hydraulikölqualität und Filtration: direkt verbunden mit Verschleiß, Dichtungsstandzeiten und Systemsauberkeit.
Spaltzylinder von Stein- und Betonspaltgeräten benötigen typischerweise hohen Druck bei moderaten Volumenströmen, während Betonzangen und Kombischeren oft höhere Volumenströme für kurze Zykluszeiten verlangen. Die richtige Dimensionierung verhindert Leistungsverlust, Überhitzung und erhöht den Durchsatz auf der Baustelle.
Schnittstellen zu Anbaugeräten und Werkzeugen
Die Kompatibilität zwischen Aggregat und Werkzeug ist zentral. Relevante Aspekte:
- Kupplungen und Schlauchpakete: druck- und temperaturfest, mit Verwechslungs- und Leckageschutz.
- Ein- oder doppeltwirkende Steuerkreise: passend zum Werkzeug (z. B. doppeltwirkend für Betonzangen; einwirkend mit Rückstellfeder bei bestimmten Spaltzylindern).
- Steuerlogik: feinfühlige Proportionalsteuerung für präzises Schneiden und Greifen, definierte Endlagen für reproduzierbare Spaltvorgänge.
- Rücklauffilterung und Ölsauberkeit: insbesondere wichtig beim häufigen Werkzeugwechsel.
Steuerung und Bedienung
Die Bedienung erfolgt je nach Ausführung über Handventile, Bedienteile am Aggregat oder Fernbedienelemente. Für sensible Arbeiten, etwa beim Trennen von Betonfertigteilen mit Multi Cutters oder beim Rückbau mit Stahlscheren, sind feinfühlige Steuerbewegungen vorteilhaft. Eindeutige Markierungen für Vor- und Rücklauf, gut ablesbare Anzeigen und ein klarer Not-Halt erhöhen die Prozesssicherheit.
Anwendung in den Einsatzbereichen
Betonabbruch und Spezialrückbau
Im selektiven Rückbau steuert das Aggregat die kraftvolle, zugleich kontrollierte Arbeit von leistungsfähige Betonzangen für Rückbau, Kombischeren und Tankschneidern. Hoher Volumenstrom verkürzt Greif- und Schneidzyklen, präzise Druckregelung verhindert Materialüberschneidungen und Bauteilbeschädigungen jenseits der Schnittlinie. Bei tragenden Bauteilen ist eine fein abgestimmte Hydraulik wichtig, um Schwingungen und Sekundärschäden zu minimieren.
Entkernung und Schneiden
Innenrückbau erfordert häufig emissionsarme Elektroaggregate. Geringe Geräuschemissionen, kompakte Abmessungen und ausreichend dimensionierte Ölkühler sind entscheidend, wenn Betonzangen oder Multi Cutters in beengten Räumen arbeiten. Schlauchführung, Tropfschutz und saubere Kupplungswechsel unterstützen die Baustellenhygiene und reduzieren Stillstandzeiten.
Felsabbruch und Tunnelbau
Bei Felsabtragungen und im Tunnelbau punkten robuste Hydraulikaggregate mit hohem Druckniveau für Steinspaltzylinder und Stein- und Betonspaltgeräte für kontrollierten Abtrag. Die Kombination aus hoher Spaltkraft und wiederholgenauen Zyklen ermöglicht erschütterungsarmen Abtrag – ein Vorteil gegenüber schlagenden Verfahren. In Tunneln sind zudem Abgasfreiheit (bei Elektro) und Wärmemanagement maßgeblich.
Natursteingewinnung
Für die Gewinnung von Blöcken aus dem Fels sind Aggregate gefragt, die konstant hohe Drücke bereitstellen. Ein temperaturstabiles System gewährleistet gleichmäßige Spaltfugen und reproduzierbare Ergebnisse. Die feinfühlige Steuerung unterstützt das geführte Einbringen und Nachsetzen der Keile an Steinspaltzylindern.
Sondereinsatz
In speziellen Lagen – etwa bei sensiblen Bauteilen, kritischen Umgebungen oder begrenzter Energieversorgung – werden Aggregate nach Mobilität, Emissionsprofil und Steuerverhalten ausgewählt. Tankschneider und Stahlscheren profitieren von stabiler Druckhaltung und klar definierten Anfahr- und Rücklaufbewegungen, um saubere Schnitte und sichere Trennvorgänge zu erreichen.
Betrieb, Sicherheit und Arbeitsorganisation
Der sichere Betrieb eines Aggregats umfasst technische und organisatorische Maßnahmen:
- Aufstellung: kippsichere, ebene Fläche; ausreichende Luftzufuhr; Schutz vor Witterung je nach Ausführung.
- Sicherheit: Not-Halt, Schutz vor Quetschstellen, Druckentlastung vor dem Abkuppeln, regelmäßige Sichtprüfung der Schläuche.
- Arbeitsablauf: klare Signale zwischen Bedienperson am Werkzeug (z. B. Betonzange) und Aggregateführer; definierte Druck- und Mengenvorgaben.
- Umwelt: Auffangwannen oder geeignete Unterlagen, um Ölverschmutzungen vorzubeugen; fachgerechte Entsorgung von Betriebsstoffen.
Rechtliche und normative Anforderungen können je nach Land, Einsatzort und Tätigkeit variieren. Es empfiehlt sich, die jeweils geltenden Vorschriften zu berücksichtigen, Unterweisungen durchzuführen und Schutzausrüstung bereitzustellen.
Wartung, Pflege und Lebensdauer
Lebensdauer und Verfügbarkeit eines Aggregats hängen stark von Pflege und Wartung ab:
- Ölzustand: regelmäßige Kontrolle von Niveau, Viskosität und Sauberkeit; Filterwechsel gemäß Intervall oder Zustandsüberwachung.
- Dichtheit: Prüfung von Kupplungen, Verschraubungen und Schläuchen auf Leckagen; rechtzeitiger Austausch gealterter Leitungen.
- Kühlung: Reinigung der Kühlerlamellen; Überwachung von Temperaturen bei Dauerlast.
- Antrieb: Zustandsprüfung des Motors, Riemen/ Kupplungen und elektrischer Verbindungen; Schutz vor Feuchtigkeit.
- Saison- und Einsatzprofil: bei häufigem Werkzeugwechsel (Betonzangen, Kombischeren, Multi Cutters) auf Kupplungsverschleiß achten; im Spaltbetrieb auf Dichtungszustände der Zylinder.
Eine saubere Dokumentation von Wartungsarbeiten, Betriebsstunden und Ereignissen (z. B. Temperaturspitzen) erleichtert die vorausschauende Instandhaltung.
Transport, Aufstellung und Energieversorgung
Aggregate werden je nach Baugröße mit Tragegriffen, Ösen oder Fahrgestellen bewegt. Für den Transport sind Gewichtsangaben, Lastaufnahmepunkte und Schwerpunktmarkierungen zu beachten. Auf der Baustelle gilt:
- Energieversorgung: ausreichende Stromquelle für Elektroaggregate (Leitungsquerschnitt, Absicherung, Netzqualität) oder Kraftstoffmanagement bei Verbrennungseinheiten.
- Schlauchmanagement: scheuer- und stolperfrei verlegen; Biegeradien einhalten; Schutz vor Funkenflug.
- Witterung: bei Kälte ggf. Anlaufzeiten und Ölvorwärmung einplanen; bei Hitze Abschattung und Luftstrom sicherstellen.
Nachhaltigkeit und Emissionen
Hydraulikaggregate beeinflussen Lärm, Abgas und Energieverbrauch. Elektroaggregate arbeiten lokal emissionsfrei und sind in Innenräumen sowie im Tunnelbau vorteilhaft. Eine effiziente Auslegung (nur so viel Druck und Volumenstrom wie nötig) senkt Energiebedarf und Wärmeentwicklung. Ölpflege, leckagearme Kupplungen und saubere Handhabung reduzieren Umweltbelastungen. Regenerative oder biologisch schnell abbaubare Hydrauliköle können – wo technisch geeignet – einen Beitrag leisten.
Auswahlkriterien und Planung
Bei der Auswahl eines Aggregats ist die Abstimmung auf das gewünschte Werkzeug entscheidend:
- Werkzeugprofil: Betonzangen, Kombischeren und Stahlscheren verlangen oft höhere Volumenströme; Stein- und Betonspaltgeräte sowie Steinspaltzylinder hohe Druckniveaus.
- Einsatzort: Innenräume und Tunnel bevorzugen Elektro; Außenbereiche profitieren von verbrennungsmotorischer Autarkie.
- Thermik: ausreichende Kühlleistung für Dauerzyklen; Reserven für Sommertage.
- Mobilität: Abmessungen, Masse, Tragemöglichkeiten; Schlauchlängen und Kupplungskonzept.
- Bedienung: klar strukturierte Steuerung, gut ablesbare Anzeigen, Not-Halt, schnelle Druckanpassung.
Eine belastbare Planung berücksichtigt auch Reserveleistungen für Spitzenlasten, die Qualität der Energieversorgung und den logistischen Ablauf von Werkzeugwechseln.
Praxisnahe Konfigurationen
- Entkernung in Bestandsgebäuden: Elektro-Hydraulikaggregat mit Proportionalsteuerung und moderatem Volumenstrom; Betonzange oder Multi Cutter für selektives Trennen; lange Schlauchpakete mit Tropfschutz.
- Spezialrückbau von Betonträgern: leistungsstarkes Aggregat mit hohem Volumenstrom für kurze Greifzyklen; Kombischere für Trennen und Greifen; Temperaturüberwachung bei Dauerlast.
- Felsabtrag im Tunnel: elektrisch betriebenes Aggregat mit hoher Druckstabilität; Stein- und Betonspaltgeräte bzw. Steinspaltzylinder; Augenmerk auf Kühlung und Lüftung.
- Natursteingewinnung im Steinbruch: robustes Aggregat mit großem Tank und zuverlässiger Filterung; präzise Druckregelung für wiederholgenaue Spaltfugen.
- Sondereinsatz an Tankanlagen: fein dosierbares Aggregat mit klarer Not-Halt-Logik; Tankschneider mit definierter Schnittführung; strikte Schlauchführung und Funken-/Leckageschutz.
Begriffsabgrenzung und sprachlicher Gebrauch
Im Alltag wird „Aggregat“ oft verkürzt für das Hydraulikaggregat verwendet, also die komplette Leistungseinheit zur Versorgung von Werkzeugen wie Betonzangen, Kombischeren oder Stahlscheren. Technisch korrekt kann der Begriff auch andere funktionale Baugruppen meinen. Im Kontext der Darda GmbH ist die Zuordnung eindeutig: Es geht um die Hydraulikleistung, die Werkzeuge mit Druck und Volumenstrom versorgt und so kontrollierbares Spalten, Schneiden und Greifen ermöglicht.





















